Starke Schneefälle gepaart mit heftigem Sturm führen zu einer erhöhten Lawinengefahr. Für die kommenden Tage sollte auf defensives und gut überlegtes Verhalten im freien Gelände geachtet werden!
Die starken Schneefälle mit Sturm und Triebschneebildung, dazu sehr kalte Temperaturen, führten in vielen Teilen Österreichs zu einer kritischen Lawinensituation. Der ungünstige Schneedeckenaufbau erfordert erhöhte Vorsicht im freien ungesicherten Skigelände!
Aufgrund der angespannten Triebschneesituation der letzten Tage sollte das Augenmerk auf eine sichere und gut überlegte Spuranlage gelegt werden. „Gerade bei frischem Triebschnee sind die Übergangsbereiche von wenig zu viel Schnee sehr heikel. Genau dort besteht die größte Gefahr Lawinen auszulösen“, sagt Martin Edlinger, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und Leiter des Skitourenreferates der Naturfreunde Österreich.
“Für Tourengeher und Freerider bedeutet das, wenn überhaupt, sehr behutsam und überlegt ins Gelände zu gehen. „Bei der für die kommenden Tage erwarteten Lawinengefahr reicht das Gewicht eines einzelnen Tourengehers aus, um ein Schneebrett auslösen zu können”, so Arno Studeregger, Lawinenexperte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und Skitourenbundesreferent der Naturfreunde Österreich
Eine genaue Planung vor der Skitour darf nicht fehlen! Die Tourenwahl sollten sehr defensive und gut überlegt werden. Die nötigen Informationen über Schneedecke und der aktuellen Lawinensituation bekommt man beim jeweiligen Lawinenwarndienst unter www.lawinen.at.
Beim Verlassen des gesicherten Skiraumes auf die vollständige Lawinen-Notfall-ausrüstung achten. Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde, Schaufel, Erste Hilfe Paket, Biwaksack und Handy sind unverzichtbar! Lawinenairbags erhöhen die Überlebenschance im Falle eines Lawinenunfalles erheblich
Mit der von den Naturfreunden entwickelten Matrix W3 – Wer geht wann wohin? können WintersportlerInnen, die gerne abseits der Pisten unterwegs sind, ihr lawinenkundliches Bewusstsein schärfen, sich selbst und ihre Kompetenzen besser einschätzen und letztendlich ihren Handlungsspielraum im winterlichen Hochgebirge erweitern.