„Der Naturschutzfonds des Landes Tirol ist eine seit 25 Jahren etablierte, sehr erfolgreiche Einrichtung. Der durch die Naturschutzabgabe gespeiste Fonds hat neben handfesten Projekten zur Erhaltung der wertvollen und einzigartigen Tiroler Kulturlandschaft auch große Vorhaben, wie beispielsweise die LIFE Projekte am Lech, unterstützt. Das Gros der Mittel kommt aber insbesondere dem bäuerlichen Kulturlandschaftsschutz zu Gute“, sagt Franz Maier, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes.
„Durch die geplante Auflösung des Naturschutzfonds und die Eingliederung in das Landesbudget steht es in den Sternen, in welcher Höhe die Gelder in Zukunft für Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung stehen, da die bisherige Zweckwidmung wegfällt. Die Bäuerinnen und Bauern,
lokale Vereine und Organisationen, die hier wichtige Verbündete des Naturschutzes sind, haben in der Vergangenheit viele wertvolle Maßnahmen auf den Flächen umgesetzt. Darum ist es überhaupt nicht einzusehen, warum der Fonds samt den Rücklagen nicht ausschließlich für reine Naturschutzmaßnahmen bestehen bleibt. Anstatt den Naturschutz zu beschneiden, müssten die Gelder langfristig gesichert und breiter verankert werden“, fordert Reinhard Dayer, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich. „Wir müssen damit leben, dass der Naturschutz für Felipe – entgegen ihrer Ankündigung im letzten Wahlkampf – kein Herzensanliegen ist. Dass sich aber auch der Landeshauptmann für diese eindeutig gegen die Entwicklung des ländlichen Raums gerichtete Maßnahme hergibt und damit ausgerechnet eine schwarzgrüne Koalition den Tiroler Naturschutz untergräbt, ist befremdlich“, betont Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.
Herr Platter, Frau Felipe: Hungern Sie den Naturschutz in Tirol nicht aus!
„Herr Landeshauptmann, Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin, wir fordern Sie auf, diesen Gesetzesvorschlag zurückzuziehen und damit die Mittel für die Sicherung der Pflege der einzigartigen Tiroler Kulturlandschaft auch künftig und unabhängig von der politischen Besetzung auf der Regierungsbank abzusichern“, so Maier, Dayer und Pfiffinger abschließend.