Das Weichtalhaus der Naturfreunde steht im Höllental auf 563 m Seehöhe. Ob man klettern, wandern oder Rad fahren will: Das Höllental bietet für nahezu jede Outdoorsportart das passende Umfeld. Die nahegelegenen Felswände etwa sind eine Herausforderung für jeden Kletterer. Doch nicht nur im Höllental, sondern im ganzen Rax-Schneeberg-Gebiet gibt es unzählige Kletterrouten. Im Sommer kann man an der kristallklaren Schwarza sonnenbaden, Abgehärtete gehen sogar schwimmen.
Auf der Speisekarte des Weichtalhauses finden sich traditionelle, hausgemachte Schmankerln sowie eine gute Auswahl vegetarischer Speisen. Der große Gastgarten vor dem Haus bietet etwa 120 Personen Platz und eignet sich aufgrund der sonnigen Lage hervorragend für ein gemütliches Zusammensitzen.
Es gibt drei Matratzenlager mit insgesamt 59 Schlafplätzen, ein Ein- und ein Zweibettzimmer, drei Dreibettzimmer sowie Waschräume mit Warmwasserdusche und eine Etagendusche im Haupthaus.
Öffnungszeiten: Von Ostern bis Anfang November (je nach Witterung) geöffnet, montags und dienstags Ruhetag; im Juli und August ist durchgehend geöffnet.
Kontakt: Richard Gruber, Tel.: 0 26 66/52 134, www.weichtalhaus.naturfreunde.at
Tagestour
Ankunftsstation: Bushaltestelle Höllental Weichtalhaus
Hinfahrt: Von Wien Südbahnhof und von Mürzzuschlag gibt es sehr gute Verbindungen nach Payerbach-Reichenau. Vom Bahnhof Payerbach-Reichenau fährt man mit dem Bus 1746 der Retter-Linien weiter. Wochentags fährt ein Bus um 6.37 und um 9.15 Uhr, samstags um 8.45 und 13.45 Uhr und vom 25. April bis 24. Oktober 2009 um 17.45 Uhr. Sonntags (vom 26. April bis 26. Oktober 2009) verkehren die Busse um 8.45, 12.45 und 14.45 Uhr. Die Fahrzeit beträgt 23 Minuten. Vom Bahnhof Payerbach-Reichenau kann man auch relativ kostengünstig mit dem Taxi zum Weichtalhaus kommen.
Wegbeschreibung: Vom Weichtalhaus führt ein abenteuerlicher, jedoch gut abgesicherter Steig (rot markiert, Klettersteig A/B) durch die Weichtalklamm bis zur Kienthaler Hütte. Der Weg führt zunächst an einem Bachbett entlang, bis nach ungefähr 20 Minuten die ersten Versicherungen erreicht werden. Es geht über Eisenleitern und kleinere Felshindernisse weiter, bis man nach etwa 1,5 Stunden die Forststraße erreicht. Diese quert man und folgt dem markierten Weg über die Jakobsquelle steil bergauf bis zur Kienthaler Hütte (nur Wochenendbewirtschaftung). Über den Ferdinand-Mayr-Weg (gelb markiert) geht es zurück zum Weichtalhaus.
Diese Tour kann man auch mit Kindern ab 10 Jahren unternehmen; man muss jedoch genügend Zeit (4–6 Stunden) einplanen und die Kinder entsprechend ausrüsten: Ein Helm, ein Kinderklettergurt (bestehend aus Sitz- und Brustgurt), ein kurzes Seil für die Kinderseilsicherung und geeignetes Schuhwerk sind unbedingt zu empfehlen. Auch Trittsicherheit und gute Kondition sind erforderlich! Bei Nässe kann die teilweise sehr enge Klamm ziemlich rutschig sein und darf nicht unterschätzt werden.
Höhenunterschied: 830 m
Rückfahrt: Wochentags geht ein Bus um 16.18 Uhr Richtung Bahnhof Payerbach-Reichenau. Vom 26. April bis 26. Oktober fährt samstags ein Bus um 16.50 Uhr und sonntags in der Zeit vom 24. April bis 24. Oktober um 13.53 und um 16.50 Uhr. Die Fahrzeit beträgt zwischen 22 und 25 Minuten. Falls man den letzten Bus versäumt, findet der Hüttenwirt immer eine Möglichkeit, seine Gäste zum Bahnhof zu bringen. Von Payerbach-Reichenau gibt es gute Anschlussmöglichkeiten Richtung Wien und Mürzzuschlag.
Zweitagetour
Ankunftsstation: Payerbach-Reichenau
Hinfahrt: siehe Tagestour
Wegbeschreibung: Da es in der Gegend viele lohnende Touren gibt, zahlt es sich aus, länger zu bleiben. Man kann zum Beispiel zwei Tagestouren miteinander verbinden und im Weichtalhaus übernachten. Nicht nur der Schneeberg, sondern auch die Rax ist gut zu erreichen; diese Touren sind allerdings nur konditionsstarken und trittsicheren Bergsteigern zu empfehlen.
Variante 1: Zum Klosterwappen am Schneeberg
Vom Weichtalhaus geht man wie bei der Tagestour beschrieben über die Weichtalklamm zur Kienthaler Hütte; von dort ein Stück weiter zweigt rechts ein markierter Weg in den südlichen Grafensteig ab. Von dort gelangt man weiter über die Schiefermäuer und hinauf über die Schöneben zum Klosterwappen, dem höchsten Punkt des Schneebergs. Der Aufstieg dauert etwa 4 Stunden. Über den Weitwanderweg 01 (rote Markierung) steigt man in etwa 1,25 Stunden zur Kienthaler Hütte (nur Wochenendbewirtschaftung) ab und kommt über den Ferdinand-Mayr-Weg wieder zum Weichtalhaus. Die Gesamtgehzeit beträgt etwa 7 Stunden.
Es gibt auch die Möglichkeit, vom Klosterwappen über den Ochsenboden weiter zum Berghaus Hochschneeberg zu gehen und entlang des Wegs der Zahnradbahn nach Puchberg abzusteigen (Gesamtgehzeit: etwa 9 Stunden).
Variante 2: Zum Ottohaus auf der Rax
Vom Weichtalhaus erreicht man über den gelb markierten Schönbrunnersteig das Große Höllental. Links zweigt die rote Markierung zum Teufelsbadstubensteig ab, der man bis zum Fuß einer 400 m hohen Wand folgt. Der Teufelsbadstubensteig (versicherter Klettersteig A/B) beginnt mit einer links ansteigenden, steilen und gut gesicherten Rampe in den Teufelsbadstubenkessel, der über ein Geröllfeld gequert wird. Weiter geht es über eine steile Eisenleiter, eine ausgesetzte Querung um ein Eck und einen Anstieg auf einen Felsabsatz. Nach einer kurzen Querung nach links muss man durch eine kaminartige Rinne. Zum Schluss quert man eine recht steile Schotterrinne und gelangt wenig später auf einen wenig bewachsenen Waldrücken und folgt diesem bis zum Wachthüttelkamm. (Für den Klettersteig unbedingt Helm und Klettersteigset, bestehend aus Brust- und Sitzgurt mit Selbstsicherung, verwenden!) Rechts entlang der roten Markierung steigt man zum Ottohaus auf. Der Aufstieg dauert etwa 5 Stunden.
Der Abstieg zurück zum Weichtalhaus erfolgt Richtung Höllental-Aussicht und über den Wachthüttelkammsteig (Gehzeit ca. 2 Stunden); oder man geht vom Ottohaus in etwa 20 Minuten zur Bergstation der Raxseilbahn und gelangt mit dieser ins Tal nach Hirschwang.
Höhenunterschiede:
Weichtalhaus–Klosterwappen (Schneeberg): 1500 m
Weichtalhaus–Ottohaus (Rax): 1100 m
Rückfahrt: Vom Weichtalhaus aus siehe Tagestour.
Vom Bahnhof Puchberg geht stündlich ein Regionalzug nach Wr. Neustadt (letzte Verbindung um 19.38 Uhr). Die Fahrzeit beträgt 45 Minuten. Von Wr. Neustadt gibt es sehr gute Verbindungen Richtung Wien und Mürzzuschlag.
Von der Talstation der Raxseilbahn in Hirschwang fährt wochentags ein Bus um 16.25 Uhr zum Bahnhof Payerbach-Reichenau. Vom 26. April bis 26. Oktober geht ein Bus samstags um 17.00 Uhr und sonntags in der Zeit vom 24. April bis 24. Oktober um 14.00 und um 17.00 Uhr. Die Fahrzeit beträgt 15 Minuten. Von Payerbach-Reichenau gibt es gute Anschlussmöglichkeiten Richtung Wien und Mürzzuschlag.