Ölsande – eine natürlich vorkommende Mixtur aus Sand, Kalk, Wasser und einer extrem dichten und dickflüssigen Petroleumform, die Bitumen genannt wird, verursacht mehr Klimaschäden als herkömmliches Öl. Der Treibhausgasausstoß bei der Umwandlung von Ölsanden zu Benzin ist fünfmal so hoch wie bei herkömmlichem Öl. Die Verschmutzung, Waldrodung und die Gefährdung für wild lebende Tiere, die mit der Entwicklung dieser Ölsande verbunden ist, gefährdet auch den traditionellen Lebensstil und das Wohlbefinden indigener Gemeinschaften.
Am 18. September gibt es eine Demonstration in Wien, um auf diese Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen.
Nähere Infos zur Gewinnung von Öl aus Ölsanden
Ein Drittel der weltweiten Ölsand-Reserven lagert in Alberta, Kanada. Der Name “Ölsande” bezeichnet Öl, welches gemischt mit Sand vorkommt. Das Hauptproblem mit der Ölförderung aus Ölsanden liegt in der Gewinnung, welche zu einer sichtlichen, regionalen Umweltverschlechterung führt. Dieses unkonventionelle Öl benötigt bei der Gewinnung Energieressourcen, welche einen dreifach höheren Beitrag zu den Treibhausgasen leisten als reguläres Öl. Auch europäische Unternehmen und Banken sind an diesem Projekt beteiligt, obwohl es sich vordergründig um ein kanadisches Projekt handelt.
Die wirtschaftlichen Fakten zu den Ölsanden
Der Prozess der Ölgewinnung aus den Ölsanden:
Die Umweltauswirkungen des Ölgewinnungsprojekts aus den Ölsanden
Die Substanzen die während der Ölgewinnung aus Ölsand anfallen schädigen die lokale Flora und Fauna, die wild lebenden Tiere und vermindern die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung. Gesundheitliche Probleme durch verschmutztes Trinkwasser und Erkrankungen der Atemwege wurden bereits festgestellt.
Warum hält Kanada an der Ölgewinnung aus den Ölsanden fest?
Einige Schlussfolgerungen:
Aktionsplan
17. Juli 2010: Demonstrationen in London und Berlin
18. September 2010: Demonstrationen in Wien und Paris und ev. Amsterdam
Am 17. Juli 2010 wurden Demonstrationen in London und Berlin organisiert mit dem Ziel, dabei zu helfen die Ölsandförderung in Kanada zu stoppen. Am 18 September 2010 werden zwei weitere Demonstrationen in Wien und Paris stattfinden. Die Hauptaufgabe in diesen Städten wird sein, in Kanada wie auch in Europa ein Bewusstsein für die zerstörerische Dimension der Ölsandförderung zu schaffen. Um die Aufmerksamkeit in Bezug auf die Demonstrationen zu erhöhen, werden diese zum Höhepunkt der Reisezeit in Europa und an besonderen Orten, vor kanadischen Botschaften, durchgeführt. Das Ziel ist es, Europäer davon zu überzeugen, sich an der Seite von engagierten Kanadiern sowie anderen Nationen für ein Ende der Ölsandförderung einzusetzen.
Für welche Ziele setzen sich die Demonstrationen ein?
- Die kanadische Regierung soll keine weiteren Ölsandförderungen unterstützen und bestehende Anlagen auf ihre Umweltverträglichkeit überprüfen.
- Schaffung einer internationalen Zusammenarbeit mit kanadischen Aktivisten
- Die EU soll Importe von “schmutzigem Öl” und eine finanzielle Beteiligung an der Ölsandförderung durch europäische Banken unterbinden.
Zielgruppen?
1. Europäische Umweltgruppen
2. Noch nicht im Thema engagierte Europäer
3. Unter Kanadiern, die durch Europa reisen
Es sollen so viele europäische Umweltschutzgruppen wie möglich zur Unterstützung und Teilnahme bewegt werden, um ein Bewusstsein für die Wichtigkeit des Themas auch für ihre jeweilige Umweltgruppe zu schaffen.
Die Einzigartigkeit der ausgewählten Orte wird eine größere Aufmerksamkeit unter Kanadiern, Europäern und den Medien erregen und damit helfen, das Thema einem größeren Bevölkerungskreis bekannt zu machen.