Mit ihrem Schwerpunkt auf das europäische Natura 2000-Schutzgebietsnetzwerk waren die internationalen Biodiversitäts-Kampagnen der NFI in den letzten Jahren auf die Naturfreundeverbände innerhalb der Europäischen Union ausgerichtet. Parallel dazu wurden mit den afrikanischen Mitgliedsverbänden eigene Projekte zum Schutz der biologischen Vielfalt entwickelt, eine wirkliche Vernetzung mit den europäischen Initiativen hat bislang jedoch nicht stattgefunden.
Gerade diese Vernetzung soll nun in den nächsten Jahren forciert werden, ebenso wie auch die Schweiz in unsere Kampagnen Natura Trails und Wasser:Wege involviert werden soll.
So ist das vorliegende Biodiversitätsinfo ganz dem Thema Internationalisierung gewidmet. Als Einstieg stellt Pablo Victor Agbogan, Generalsekretär von CASE Togo-Amis de la Nature, die umfangreichen Naturschutz-Aktivitäten der Naturfreunde Togo vor, die in den nächsten Jahren um Aktionen im Rahmen unserer Wasser:Wege Kampagne erweitert werden sollen. Und in unserer Interviewserie „Who is Who?“ kommt mit dem NFI Vizepräsidenten Mamadou Mbodji der Vorsitzende des Afrikanetzwerks der Naturfreunde zu Wort.
Um künftig auch in Nicht-EU-Ländern Natura Trails etablieren zu können, hat die Biodiversitäts- ExpertInnengruppe der Naturfreunde in den letzten Wochen die Natura Trail Kriterien erweitert. Natura Trails sind nun nicht mehr auf Natura 2000-Gebiete beschränkt, sondern dürfen – in Ländern, die nicht Mitglied der EU sind – auch durch andere Naturschutzgebiete führen, die in ihrem Schutzstatus den Natura 2000-Gebieten entsprechen (siehe news auf www.naturatrails.net).
Damit steht nun auch der Planung eines grenzüberschreitenden Natura Trails in Deutschland, der Schweiz und Frankreich im Rahmen der Landschaft des Jahres 2013/2014 Oberrhein nichtsmehr im Wege. Die ersten Schritte dazu sollen Anfang November bei einem Natura Trail Seminar gesetzt werden, das natürlich auch für Teilnehmende aus anderen Regionen einen wertvollen Erfahrungsaustausch und neue Impulse liefern wird – näheres dazu von meiner Kollegin Anita Pinter auf den nächsten Seiten. Nicht fehlen darf natürlich auch ein Abriss über die EU-Biodiversitätspolitik in den letzten Monaten, diesmal von meiner Kollegin Magdalena Wagner, die Seda Orhan Defrancesci während ihres Mutterschaftsurlaubs vertritt.
Last but not least berichten wir auch diesmal wieder über konkrete Initiativen im Rahmen der Wasser:Wege Kampagne. Beginnend mit der Auftaktveranstaltung am 5. Juni 2012 im Nationalpark Donau-Auen, wo auch die neue Lebensraumbroschüre präsentiert wurde, stehen heuer „Bäche, Flüsse und Auwälder“ im Mittelpunkt zahlreicher Aktionen.
Das gesamte Infoblatt steht unter "Downloads" zum Herunterladen bereit.