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Tschechien will Atomkraft MASSIV ausbauen! Ich bin dagegen!

Im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung an der sich Österreich beteiligt, können alle Bürger_innen gegen das atomare Energiekonzept 2013 der Tschechischen Republik Stellung nehmen! Bis 31.12. ist es möglich ONLINE seine Stimme dagegen abzugeben.

In Tschechien ist vorgesehen, bis zum Jahr 2040 der Anteil an der Stromproduktion aus Atomkraftwerken von derzeit 33% auf über 50% auszubauen! Die Tschechische Republik will zwei weitere Atomreaktoren in Temelin bauen, einen weiteren Atomreaktor in Dukovany, die Laufzeit der Atomreaktoren in Dukovany auf 60 Jahre verlängern! Die Suche nach Standorten für die Errichtung von weiteren Atomreaktoren soll fortgesetzt werden. Erst in mehr als 10 Jahren soll der Lagerort für die hochradioaktiven Abfälle feststehen und außerdem will man die Forschung an Generation IV-Reaktoren forcieren und Plutonium als Brennstoff in den tschechischen Atomreaktoren verwenden!

Im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung an der sich Österreich beteiligt, können alle Bürger_innen gegen das atomare Energiekonzept 2013 der Tschechischen Republik Stellung nehmen! Bis 31.12. ist es möglich ONLINE seine Stimme dagegen abzugeben.

Die Unterschriften werden an die OÖ Landesregierung übermittelt und über das Umweltministerium in Wien an das tschechische Ministerium für Industrie und Handel weitergeleitet.

Atomkraft hat in einem modernen Europa keinen Platz! Ich bin gegen dieses atomare Energiekonzept und appelliere an die Tschechische Regierung, das Energiekonzept 2013 zu überarbeiten, weil:

  • Die Tschechische Republik fällt mit dem jetzt vorgestellten Energiekonzept 2013 in ein atomares Zeitalter, als man noch an die „Segnungen der Atomkraft“ glaubte, an den billigen Strom und an eine Lösung für die Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle.
  • Die Tschechische Republik ignoriert mit diesem atomaren Energiekonzept, die katastrophalen Folgen eines SuperGAUs, indem sie nicht dafür sorgt, dass Atomreaktoren ihrem potenziellen Schädigungsausmaß versichert sind.
  • Die Tschechische Republik setzt die Marktwirtschaft außer Kraft, indem sie den Bau von weiteren Atomreaktoren über massive staatliche Förderungen ermöglichen will.
  •  Die Tschechische Republik widersetzt sich strengeren AKW-Sicherheitskontrollen durch die EU-Kommission, sie verwehrt sich gegen die Einmischung in ihre Atompolitik und sie gefährdet mit der in Aussicht gestellten Laufzeitverlängerung der Atomreaktoren von Dukovany die Bevölkerung Europas!
  • Die Tschechische Republik hat keine Lösung für die Lagerung des hochradioaktiven Abfalls und sie will in die brandgefährliche Plutoniumwirtschaft einsteigen! Begründung: SuperGAU in tschechischen Atomreaktoren eklatant unterversichert


Schätzungen der EU-Kommission und von Versicherungsunternehmen für einen SuperGAU in Europa reichen von 114 Milliarden Euro bis zu 8 300 Milliarden Euro. Geht man vom „günstigsten“ Schadensfall aus und setzt das in Relation zur Haftung durch den tschechischen Atomstromkonzern CEZ (320 Millionen Euro) sieht man, dass nur 0,28% der Schadenssumme durch den Verursacher getragen wird, 99,72% des Schadens trägt die Allgemeinheit. Aufgrund der Grenznähe des AKW Temelin ist davon auszugehen, dass Österreich massiv geschädigt wird. Ohne eine angemessene Haftpflichtversicherung dürfen auch die bereits jetzt laufenden Atomreaktoren NICHT betrieben werden. Falls es keine Versicherungsanstalt gibt, die das Risiko eines SuperGAUs abdecken will, sind sämtliche Atomreaktoren SOFORT abzuschalten und der weitere Ausbau der Atomkraft daher umgehend einzustellen!

 

Atomkraft: Alte Versprechen – neue Bedrohungen

Die Vergangenheit hat gezeigt: Die Tschechische Republik kommt ihren internationalen Zusagen nicht nach. Das Melker Abkommen aus dem Jahr 2001 zur Nachrüstung der Atomreaktoren von Temelin ist immer noch nicht vollständig umgesetzt. Gerade in der Frage der Erdbebengefährdung des Standorts gibt es offene Fragen. Besonders bedenklich stimmt auch, dass die tschechischen Politiker_innen verschärfte AKW-Sicherheitskontrollen und Sicherheitsmaßnahmen, die von der EU-Kommission nach dem SuperGAU von FUKUSHIMA empfohlen wurden, ablehnen und keine Einmischung in die Atompolitik des Landes dulden. Das künftige Energiekonzept der Tschechischen Republik baut auf gebrochenen alten Versprechen und inszeniert neue Bedrohungen!

 

Ausbau der Atomkraft gelingt nur, wenn Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt wird

Atomkraft rechnet sich auch ökonomisch nicht. Der Großhandelspreis für die Megawattstunde Strom liegt bereits bei unter 40 Euro. Um die immense Investition (rund 10 Milliarden Euro) in den Bau eines Atomkraftwerks zu rechtfertigen, müsste der Verkaufspreis aber bei mindestens 70 Euro pro Megawattstunde liegen. Nur mit massiven staatlichen Subventionen ist der Neubau von Atomreaktoren realisierbar.

Laufzeitverlängerung ist ein Spiel mit dem Feuer

Das tschechische Energiekonzept will die Laufzeit der Atomreaktoren von Dukovany auf 60 Jahre zu erhöhen! Das entspricht einer Verdopplung der ursprünglich genehmigten Laufzeit! Damit erhöht sich das Risiko massiv: je länger die Atomreaktoren in Betrieb sind, umso störanfälliger werden sie! Die Laufzeitverlängerung ist deshalb abzulehnen!

Kein Atommüll-Endlager vorhanden!

Ohne zu wissen, wo der hochradioaktive Abfall für die nächste eine Million Jahre sicher gelagert werden kann, darf kein weiterer Abfall produziert werden und die Atomstromproduktion ist einzustellen. Es ist bis heute völlig fragwürdig, ob die Tschechische Republik im Einvernehmen mit ihrer Bevölkerung einen geeigneten Lagerstandort finden wird. Die diskutierten Endlagerstandorte sind alle in Grenznähe zu den Nachbarstaaten Österreich und Deutschland (der Standort Boletice ist nur 18 km von der österreichischen Grenze entfernt).

 

Brandgefährliche Plutonium-Wirtschaft als Förderungs- und Forschungsziel

Im Energiekonzept der Tschechischen Republik wird die Förderung von Projekten angeführt, die sich auf die Erforschung von „aussichtsreichen Kerntechnologien der III+ und IV-Generation“ konzentrieren. Hinter den IV-Generation-Reaktoren verbergen sich brandgefährliche Konzepte der Plutonium-Wirtschaft aus den 60er- und 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das im Atomreaktor entstehende Plutonium wird vor Ort wiederaufbereitet und bei der Brennelemente-Fertigung eingesetzt. Der Forschungsreaktor ALLEGRO, der für den Standort Dukovany geplant ist, soll damit forciert werden.

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