Baden-Württembergs Regierung setzt noch immer auf Atomstrom. Nachdem sich Frankreichs Atomstromproduzent EDF aus dem Land und seinem Versorger EnBW zurückgezogen hat, weil er die Zukunftsaussichten für Atomstrom in Deutschland negativ einschätzt, verstaatlicht Ministerpräsident Mappus den Konzern kurzerhand. Bis zu 6 Milliarden Steuergelder werden eingesetzt, damit die von CDU und FDP beschlossene Laufzeitverlängerung für die Atommeiler bis zur letzten Kilowattstunde ausgeschöpft werden kann. EnBW ist der Energieversorger mit dem höchsten Atomstromanteil im Energiemix.
Nach Konzernangaben stammten 2009 mehr als 57% der von EnBW erzeugten Energie aus Atommeilern. Kohle und Gas brachten weiter 32%. Erneuerbare? Die mageren 11% stammen in erster Linie aus alten Wasserkraftwerken. Baden-Württemberg gerät bei den erneuerbaren Energien immer mehr zum Schlusslicht, eine Folge der Staatsintervention. Denn schon lange wird EnBW vor allem von der Politik gesteuert. Wenn die CDU den EnBW-Deal des Ministerpräsidenten Mappus kommentiert, lautet das so: „Die EnBW soll nicht zum Spielball der Politik werden, erst recht nicht von Ideologen.”. Das klingt nach „Haltet den Dieb!” und soll wohl auch schon mal für einen möglichen Wechsel vorsorgen.
Nimm den Atomausstieg selbst in die Hand und sag „Ade EnBW“:
Ade EnBW, tschüss E.ON, lebwohl RWE - Naturfreunde bewegen
Unter diesem Motto haben die NaturFreunde Deutschlands eine Stromwechselkampagne gestartet, um die Menschen in Baden-Württemberg und Deutschlands davon zu überzeugen, ihren Stromanbieter zu wechseln.
Weitere Informationen zur Stromwechselkampagne der NaturFreunde Deutschlands finden Sie unter www.ade-enbw.de
Zudem können Sie einen Appell an die Landesregierung von Baden-Württemberg unterzeichnen. In diesem fordern die deutschen NaturFreunde die Regierung auf, eine andere Energiepolitik zu betreiben und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren. Auch wir in Österreich können den Aufruf unterstützen und uns als Unterzeichner eintragen: unter http://www.ade-enbw.de/start/appell/appell-unterzeichnen/