Wasser, Wald und Wandern – unter diesen Zeichen stand unserer SDG-Wanderung mit der Volksschule Spital am Semmering, bei bestem Frühlingswetter und einem abwechslungsreichen Programm für unsere neugierigen Kids.
Was darf man auf einer Wanderung keinesfalls vergessen? - Genau, die gute Jause! Die holten wir uns gleich am Anfang beim lokalen Greissler ab. Das Besondere daran war, dass die Kinder ihre Jause direkt mit der Jausenbox abholen durften. Das bedeutet keine extra Verpackung und somit auch kein Plastikmüll. Für die Trinkflasche gab’s Wasser und der Apfelsaft aus der Glasflasche, um auch die Möglichkeit des Recyclings zu thematisieren.
Um die zweite Station zu erreichen, mussten wir uns schon etwas anstrengen. Den Hügel hinauf ging’s zum Wasserspeicher, wo das Trinkwasser für die Gemeinde gesammelt und gespeichert wird. Endlich gibt’s einen Blick hinter die Kulissen. Die Augen werden groß beim Anblick der Wasserbecken und die Ersten wären nach dem Aufstieg schon bereit für einen Sprung in das klare, eisblaue Wasser. Zur Enttäuschung einiger eifriger Wander:innen darf das Trinkwasser aber aus Reinheitsgründen nicht einmal berührt werden. Das leuchtet uns natürlich ein, dass man das wertvolle Wasser aus der Region mit bestem Wissen und Gewissen schützen sollte. In den letzten Jahren zeichnete sich sogar hier, im Quellgebiet des Wiener Trinkwassers, ein Trend zur verstärkten Trockenheit und zu Wassermangel. Die Landwirtschaft leidet unter Wassermangel und ab und an muss man sich gegenseitig mit Wasserlieferungen aushelfen. Betrachtet man die anhaltenden klimatischen Veränderungen, wird sich diese Situation in den kommenden Jahren verschärfen.
Doch nicht nur Wassermangel ist ein Thema, für das man die Jüngsten unter uns sensibilisieren kann. Auch unser Wald muss für die kommenden Jahre und die klimatischen Veränderungen gewappnet werden. Wir treffen daher Anna Siegl, Berufsjägerin in dieser Region, die uns auf einen Spaziergang mit in den Wald nimmt und uns auf die Veränderungen und Gefahren in der Waldwirtschaft aufmerksam macht. Und was darf dabei natürlich nicht fehlen? Die Borkenkäfer! Zahlreiche Borkenkäfer krabbeln auf den Bäumen herum und sorgen für große Schäden in der Waldwirtschaft. Haben Bäume nicht genug Widerstandskraft z.B. durch zu starke Trockenheit, werden sie von diesen Forstschädlingen noch viel schneller zerstört. Eine weitere Gefahr entsteht durch die weite Verbreitung von Fichten-Monokulturen. Die Fichte ist ein Flachwurzler und ist deshalb besonders gefährdet bei starkem Wind aus ihrer Verankerung gerissen zu werden. Zusätzlich macht eine einseitige Bepflanzung den Wald angreifbarer für Schädlinge. Was lernen wir daraus? Dass ein Wald am widerstandsfähigsten ist, wenn er artenreich und vielfältig ist. Vor allem heimische Baumarten wie Eichen, Buchen und Tannen dürfen in diesem Gemisch nicht fehlen.
Der Wald bietet unendlich viele Möglichkeiten sich auszutoben und der Fantasie ihren Lauf zu lassen. Man lernt Dinge besonders zu schätzen, wenn man sich damit auseinandergesetzt und die schönen und spannenden Seiten davon kennengelernt hat. Den Kindern besonders angetan haben es die Tiere des Waldes. Vom Reh zur Eule, über den Hirsch bis zur Waldameise. Alles war dabei. Da der Wald einiges an Bastelmaterial zur Verfügung stellt, wurden wir kreativ und bauten selbst die Tiere des Waldes nach. Ihr findet sie in den Fotos am Ende der Seite. Na, könnt ihr erraten was gebastelt wurde?
Genauso wie die Jause für den Weg darf keinesfalls die Belohnung am Ende der Wanderung fehlen. Ein Eis schmeckt doch auch viel besser, wenn man sich vorher dafür angestrengt hat ...