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Poster "Heimische Alpenpflanzen erkennen!"

Alpenpflanzen erkennen und schützen!

Die Naturfreunde setzen sich mit ihrem Projekt „Respect Nature“ intensiv für eine nachhaltige Freizeitgestaltung ein. Das Projekt fördert ein respektvolles Miteinander im Naturraum und möchte zum Schutz wertvoller Arten und Lebensräume beitragen. In den Alpen trifft man auf rund 13.000 Pflanzenarten, manche werden bis zu 5000 Jahre alt. Die Gebirgsregion ist damit eines der besonders wichtigen Reservoirs, wenn es um biologische Vielfalt in Europa geht. Diese fantastische Artenvielfalt sollte unbedingt erhalten und gefördert werden.

 

Daher haben sich die Naturfreunde entschlossen ein Plakat zu gestalten, dass auf allen Naturfreundehütten und -häusern hängen wird. Das Poster kann auch gerne in den Formaten A2 oder A3 bestellt werden oder ganz einfach unter den Downloads runtergeladen werden (siehe rechts). Bestellungen bitte an Frau Doris List-Winder, doris.list-winder@naturfreunde.at. Denn nur was man auch kennt schützt man auch!

 

Ökosystem Alpen

Die Alpen erfüllen lebenswichtige Funktionen für die Alpenländer und ganz Europa, denn sie sind ein Wasserreservoir für ganz Europa, ein wichtiges Erholungsgebiet, ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ein vielfältiger Kulturraum. Die Alpen gelten als ökologisches ,,Frühwarnsystem" in Europa, da Folgen von Fehlentwicklungen im sensiblen Berggebiet rascher auftreten als im Flachland. Die Vegetationszeit in den Alpen ist kurz und das Wachstum verlangsamt, weshalb Narben in der Landschaft ab bestimmten Höhenlagen erst nach Generationen verheilen und die Flora und Fauna der Alpen stören und sogar zerstören. 

 

Das Klima der Alpen zeichnet sich durch extreme Schwankungen der Temperaturen, Niederschlagsmengen und der Sonnenstrahlung aus. – Temperaturunterschiede von bis zu 50 Grad Celsius innerhalb eines Tages können ohne Weiteres vorkommen, im Sommer sowie im Winter.

 

Erst sehr spezielle Mechanismen machen es den Alpenpflanzen überhaupt möglich, in diesen harten klimatischen Bedingungen zurechtzukommen, dazu zählen u.a. Polster- oder Zwergwuchs, die fleischige Ausgestaltung von Blättern oder Stängeln (Sukkulenz) oder auch das frühe oder besonders intensive Blühen der Alpenpflanzen.

 

Unter den vielen Pflanzen, die in den Alpen vorkommen, können etwa 200 bis 400, die sich durch Anpassungsmechanismen auf ein Leben oberhalb der Waldgrenze spezialisiert haben, als echte Gebirgspflanzen gelten. An extremen Standorten in der alpinen Stufe haben sie mitunter kaum mehr als einen Monat Zeit zum Keimen, Blühen und Fruchten.

 

Schutz der Alpenpflanzen

Pflanzen zu schützen, heißt in erster Linie, ihren bevorzugten Lebensraum zu schützen – wie Alpweiden oder Moore, Wälder oder Fließgewässer.

 

Viele Arten finden in den Alpen ein zentrales Rückzugsgebiet, während sie aus anderen, stärker bewirtschafteten Regionen zurückgedrängt werden oder dort längst nicht mehr vorkommen. Und auch in den Alpen gelten viele Pflanzen als gefährdet und stehen auf der Roten Liste.

 

Wichtige Lebensräume alpiner Arten können selbst in Naturschutzgebieten oder gar Nationalparks mitunter nur schwer geschützt werden, eine schleichend immer stärker werdende Nutzung bedroht viele alpine Biotope. Politische Instrumentarien wie die Alpenkonvention oder den Alpenplan zu stärken, wird daher immer wichtiger.

 

Die Naturfreunde appellieren daher an alle Erholungsuchenden, in alpinen Regionen keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben. Damit wir uns auch in Zukunft an der reichhaltigen Flora und an gesunden Ökosystemen erfreuen können!

 

Das Plakat wurde gemeinsam mit dem Österreichischen Naturschutzbund gestaltet und in Kooperation mit den Naturparken Österreichs und der Berg- und Naturwacht aufgelegt.

 

 

 

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