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Naturfreunde-Klimafonds

Unter den Auswirkungen des Klimawandels leidet vor allem die Bevölkerung in den trockenen Gebieten Afrikas, die meist von der Landwirtschaft abhängig ist. Die Dürreperioden nehmen zu, und viele Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. Stadtflucht und Migration nach Europa sind die Folgen. Der neu gegründete Klimafonds der Naturfreunde Internationale unterstützt tolle Projekte in Afrika, welche die Situation der Bevölkerung verbessern sollen.

Reisen in ferne Länder erfreuen sich trotz Wirtschaftskrise großer Beliebtheit. Den Alltag hinter sich lassen, dem nasskalten Winterwetter entfliehen, Land und Leute kennenlernen – die Gründe sind mannigfaltig, ebenso auch die Reiseziele. Eines haben viele Ziele jedoch gemein: Sie sind praktisch nur mit dem Flugzeug erreichbar. Doch der Flugverkehr hat massive negative Auswirkungen auf das Klima und somit auf das Leben der Menschen, auf die Ökosysteme und auf die biologische Vielfalt.

 

Hand in Hand mit Afrika

Der neu gegründete Naturfreunde-Klimafonds bietet allen Naturfreundinnen und Naturfreunden die Möglichkeit, als Ausgleich für von ihnen im Zuge von Flug- und PKW-Reisen verursachte Treibhausgasemissionen Klimaschutzprojekte der afrikanischen Naturfreunde zu unterstützen.

Viele afrikanische Länder sind vom Klimawandel besonders stark betroffen, weil in schon ursprünglich trockenen Regionen - beispielsweise in der Sahel-Zone - die Niederschläge weiter abnehmen. Durch die Zunahme von Dürreperioden verlieren die Menschen, die meist in der Landwirtschaft tätig sind, oft ihre Lebensgrundlage und werden gezwungen, in die Städte abzuwandern. Doch auch dort gibt es kaum Zukunftsperspektiven; häufig bleibt nur mehr die Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. So ist der Klimawandel ein treibender Faktor für die Migrationsbewegungen nach Europa.

 

Im Jänner 2018 beginnen die ersten Baumpflanzungen im Rahmen des vom Klimafonds unterstützen Projekts „Bäume für die Zukunft“. Dieses Projekt wird durch die Naturfreunde Senegal in enger Kooperation mit den Naturfreunden Gambia im Grenzgebiet zwischen Senegal/Gambia durchgeführt.

Die afrikanischen Naturfreunde setzen mit ihren Projekten konkrete Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels und verbessern so die Situation der Bevölkerung. Ein Beispiel sind Obstbaumpflanzungen im Senegal, die den Menschen gleich in mehrfacher Hinsicht helfen: Das Obst dient zunächst der Eigenversorgung. Wird mehr geerntet, als gebraucht wird, kann es verkauft werden. Da die Pflege der Bäume, das Ernten und auch der Verkauf des Obstes meistens von den Frauen übernommen wird, trägt das Projekt dazu bei, die Rolle der Frauen in der dörflichen Gemeinschaft zu stärken. Und dank der Bäume bleibt wertvoller Boden erhalten, was die Ausbreitung der Wüste stoppt.

 

 

Zur Klimagerechtigkeit beitragen!

Die meisten Projekte der afrikanischen Naturfreunde wurden bisher mit Spendengeldern europäischer Naturfreunde-Mitglieder realisiert. Durch den Naturfreunde-Klimafonds soll zukünftig die rasche Umsetzung zusätzlich dringend notwendiger Projekte ermöglicht werden.

Die Höhe der Zahlungen in den Klimafonds orientiert sich an den im Rahmen von Flug- oder PKW-Reisen verursachten Treibhausgasemissionen und wird anhand einer einfachen Tabelle (siehe unten) ermittelt. Darüber hinausgehende Spenden sind natürlich willkommen. Die Einzahlung kann über die Klimafonds-Website oder per Erlagschein bzw. Online-Banking erfolgen.

Der Klimafonds wird von einer ehrenamtlich arbeitenden, international zusammengesetzten Steuerungsgruppe verwaltet, die auch die Umsetzung der Projekte begleitet und alle Projekte evaluiert. Alle Spenden fließen zu 100 Prozent in konkrete Projekte. Die ordnungsgemäße Verwendung der eingezahlten Gelder wird jährlich von einem Wirtschaftsprüfer kontrolliert.

Alle über den Klimafonds finanzierten Projekte werden auf der Klimafonds-Website (www.climatefund.nf-int.org) dargestellt. Die SpenderInnen werden zudem regelmäßig über den Fortschritt der Projekte informiert.

 

 

Text: Andrea Lichtenecker, Geschäftsführerin der Naturfreunde Internationale, Fotos: Naturfreunde Senegal

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