Was Du vor Deinem Freiwilligen-Einsatz wissen solltest
Urlaub machen und sich dabei ein paar Tage in Sozial- oder Umweltprojekten vor Ort engagieren. Immer mehr Veranstalter bieten solche Reisen an. Doch wie, wann und wo macht ein Freiwilligeneinsatz im Urlaub überhaupt Sinn? Das Erklärvideo der Naturfreunde Internationale – respect und ECPAT Österreich nimmt die gängigsten Klischees und Irrtümer rund um den Freiwilligen-Tourismus unter die Lupe.
Du möchtest im Urlaub nicht nur Sehenswürdigkeiten besuchen, sondern auch hinter die touristischen Kulissen blicken und mithelfen, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern? Doch bevor Du dich aufmachst, um im Urlaub mal schnell die Welt zu retten, solltest Du dir überlegen, wie, wann und wo solche Freiwilligen-Einsätze überhaupt Sinn machen. Damit Deine Hilfe vor Ort ankommt, braucht es Zeit, entsprechendes Wissen und oft auch bestimmte Fähigkeiten – sowie die richtigen Partner, die Deinen Einsatz organisieren. Die immer beliebteren Kurzzeit-Einsätze, die manchmal auch nur für wenige Tage angeboten werden, bringen für die Zielländer oftmals mehr Schaden als Nutzen mit sich.
Lässt sich kein sinnvoller Freiwilligen-Einsatz verwirklichen, so kann man auch mit einem bewussten Reiseverhalten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung leisten. Nächtige in privaten und/oderzertifizierten Unterkünften, bevorzuge lokale Anbieter, nutze umweltfreundliche Verkehrsmittel, genieße regionale Spezialitäten. So kannst du auch dein Gastland besser kennen lernen und mit den Menschen vor Ort leichter in Kontakt treten.
Schließlich solltest Du auch ans Klima denken: Zahlt es sich aus, für einen kurzen Einsatz in einem Naturschutzprojekt weit zu fliegen? Der Langstreckenflug verursacht mitunter mehr Umweltschäden als der Freiwilligeneinsatz Nutzen für die Natur bringt. Und: Auch zu Hause gibt es zahlreiche Sozial- und Umweltprojekte, die sich über freiwillige HelferInnen freuen.
Das Erklärvideo der Naturfreunde Internationale – respect und ECPAT Österreich nimmt die gängigsten Klischees und Irrtümer rund um den Freiwilligen-Tourismus unter die Lupe. Das Video ist in deutscher Sprache mit englischen und französischen Untertiteln verfügbar – zu sehen im Youtube-Kanal der Naturfreunde: http://www.youtube.com/watch?v=g1XZxE4gQjo
Die Produktion des Videos wurde unterstützt von WeltWegWeiser (www.weltwegweiser.at) und dem Österreichischen Umweltzeichen (www.umweltzeichen.at).
Die Naturfreunde Internationale ist der internationale Dachverband der Naturfreundebewegung mit mehr als 50 Mitgliedsorganisationen und rund 500.000 Mitgliedern. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Gestaltung und Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung von Umwelt und Gesellschaft. Die NFI ist Mitglied der „Green 10“, ein Zusammenschluss der zehn führenden Umwelt-NGOs, die auf EU-Ebene aktiv sind.
ECPAT Österreich – Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Rechte der Kinder vor sexueller Ausbeutung – wurde 2003 gegründet und wird von 12 namhaften Organisationen, die sich für Kinderrechte und bessere Lebensbedingungen von Kindern im In- und Ausland einsetzen, getragen.
Schwerpunktbereiche von ECPAT Österreich sind: Lobby-Arbeit und Bewusstseinsbildung, Schulung von speziellen Zielgruppen (z.B. Polizei, Jugendwohlfahrt, touristische Fachkräfte) sowie Forschung, Evaluation und Monitoring, Beratung zu Kinderschutzmaßnahmen sowie zum Kinderschutzkodex für Tourismusunternehmen sowie Hotels.