Das Klettersteiggehen hat sich in den letzten Jahren zu einer sehr beliebten Trendsportart entwickelt, ist aber auch mit Risiken verbunden. Bei unzureichender Vorbereitung, mangelhafterAusrüstung oder falschem Verhalten besteht Absturzgefahr! Darum nur mit entsprechender Erfahrung oder erst nach einer passenden Ausbildung in Klettersteige einsteigen.
Text und Foto: Martin Edlinger, Abteilung Bergsport der Naturfreunde Österreich
Eine gute Planung ist der Schlüssel für eine gelungene und vor allem unfallfreie Klettersteigbegehung. Die Tour sollte den persönlichen Voraussetzungen entsprechen: Zu hoch gewählte Schwierigkeiten können gefährliche Situationen herbeiführen.
Verwende ausschließlich vollständige, moderne und normgerechte Ausrüstung, die ausKlettergurt, modernem Klettersteigset, Steinschlaghelm, festen Bergschuhen, Klettersteighandschuhen und anforderungsgerechter Bekleidung besteht. Für den Notfallsollte man immer Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und Mobiltelefon mithaben.
Gegenseitige Kontrolle von Gurtverschluss, Verbindung Klettersteigset mit Klettergurt und Helm.
Klettersteige sind bei Wetterverschlechterungen besonders gefährlich. Die Drahtseilverankerungenkönnen zu Blitzableitern werden. Nässe und Kälte erhöhen das Sturzrisiko.
Für einen eventuellen Rückzug aus dem Klettersteig, zum Beispiel wegen eines Notfalls, isteine ausreichend große Zeitreserve einzuplanen.
Damit es nicht zu einem „Point of no Return“ kommt, sind während der Tour Wetter, Kondition und Zeitplan laufend zu überprüfen.
Klare Kommunikation und Rücksichtnahme verhindern gefährliche Situationen beim Überholenoder bei Gegenverkehr. Stets auf die Absturzsicherung achten!
Auf ausreichend Abstand zu Vorder- und Hintermann achten. Zwischen zwei Fixpunkten sollte sich immer nur eine Person befinden.
Vor allem im Frühjahr muss man gerade beim Zu- und Abstieg mit Altschneefeldern rechnen. Diese bei der Planung unbedingt mitberücksichtigen.
Leichtere Teilstücke von Klettersteigen sind oft nicht mit Sicherungen versehen – Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind daher im alpinen Gelände unabdingbar.