Die Fitness
Gibt es dafür eine logische Erklärung? Vor dem ersten Lauf oder Radrennen nach der Winterpause weiß jede(r), dass man im Vorfeld genug trainieren muss, um ohne große Probleme ins Ziel zu kommen. Beim Wandern dagegen marschieren manche schon auf der ersten Tour stundenlang drauflos, ohne vorher gecheckt zu haben, wie es – womöglich nach Monaten ohne sportliche Bewegung – um die Kondition (und zwar aller TourteilnehmerInnen!) steht. Der Unterschied ist nur: Ein Läufer bleibt einfach stehen, wenn er nicht mehr kann, ein müder Radler rollt zum nächsten Bahnhof – aber ein erschöpfter Bergsportler, der seine Leistungsfähigkeit überschätzt hat, bringt sich und auch andere, die ihn aus der Not bergen müssen, unnötig in Gefahr. Selbstüberschätzung ist die häufigste Ursache von Bergunfällen! Die Konsequenz daraus: Die Länge und die Schwierigkeit der ersten Touren müssen so gewählt werden, dass sie auch der schwächste Teilnehmer locker bewältigen kann.
Die Tourenplanung
Zum Einstieg sollte man eine lockere Runde auf seinen „Hausberg“ machen! Da weiß man über die Länge, die Schwierigkeiten sowie Einkehr- und Umkehrmöglichkeiten am besten Bescheid.
Wer gleich etwas Neues erkunden will, muss sich an folgende Regeln halten:
Für eine Tour über beispielsweise 12 km und 1600 Hm (800 Hm bergauf und 800 Hm hinunter) muss man demnach etwa fünf bis fünfeinhalb Stunden einplanen.
Das Wissen über die Dauer der Tour und der entsprechende Abgleich mit der Fitness aller Teilnehmenden ist aber nur ein Kriterium einer guten Tourenplanung. Genauso wichtig ist es natürlich, sich bei der Tourenauswahl an den Wünschen aller Beteiligten, speziell der Kinder, zu orientieren.
Die Ausrüstung
Wie in jeder Sportart sind auch beim Wandern die länger nicht verwendeten „Sportgeräte“ rechtzeitig auf ihre Funktionsfähigkeit zu testen.
Das Wetter
Gerade im Frühjahr mit seinem instabilen Wetter ist es wichtig, die aktuellen Wetterinformationen einzuholen und in die Tourenplanung einzubeziehen. Die Vorhersagen auch für mehrere Tage, die man auf den Wetterplattformen im Internet findet, vor allem auf dem Bergwetterportal der Naturfreunde www.naturfreunde.at/wetter, sind bereits sehr verlässlich.
Das Marschieren
„Gewöhnung ans Gerät“ soll die Parole auf der Premierentour sein. Unter „Gerät“ versteht man in diesem Fall den eigenen Körper. Beim ersten Marsch gilt es, folgende Kriterien zu beachten:
Womit ich beim letzten Ratschlag für einen gelungenen Einstieg in die Wandersaison 2016 angelangt bin: Vernunft und Vorsicht sind die besten Wegbegleiter, wenn es in die Berge geht!