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Keine Aushubdeponie im Erholungsgebiet Tschengla!

Keine Deponie im Erholungsgebiet Tschengla!

Dank des großen Engagements der Naturfreunde konnte das Projekt "Aushubdeponie Dunza" zum Schutz der Natur verhindert werden.

 

Am 15. März 2021 wurden die Naturfreunde Bludenz, Obmann Arno Strecker, als Besitzervertreter der Selbstversorgerhütte Naturfreunde Tschenglahütte von der BH Bludenz zur ordentlichen Verhandlung über die Errichtung einer Aushubdeponie auf der Dunza informiert und eingeladen.

 

Nur 2 Tage Später wurde von Landes-Umweltreferentin Doris Zucalli u.a. eine fachlich fundierte schriftliche Stellungnahme an die BH Bludenz angefertigt und übermittelt. Anlass des Einspruches der Naturfreunde war es, nicht eine Deponie zu verhindern, sondern vielmehr den Standort auf der Duza vor weiteren zerstörenden Eingriffen zu schützen.

 

 

Die Zeit bis zur Verhandlung am 23.3.2021 war kurz. In Windeseile wurde von der Bürgerbewegung eine Petition ins Leben gerufen, welche über alle möglichen Kanäle beworben wurde. Hier zeigt sich auch die gute Vernetzung der Naturfreunde mit der Naturschutzanwaltschaft sowie in den sozialen Medien. Nach nur wenigen Tagen wurden bereits 2300 Unterschriften von engagierten Menschen gezählt. Zeitgleich organisierten sich die Naturschutzorganisationen und erstellten einen Bericht für die Zeitungen.

 

Nach all den unfassbaren „Bausünden“ nicht nur wider die Natur, sondern auch gegen jede Vernunft, sollte auf der Tschengla eine Bodenaushub-Deponie errichtet werden. Ja, wo gebaut wird, fällt Bodenaushub an, man kann ihn nicht einfach verschwinden lassen. Aber auch wenn die kürzlich vorgestellte Deponiestudie einen Deponie-Engpass bestätigt – es wäre fast schon ein Kunststück, einen noch ungeeigneteren Standort für eine Deponie zu finden, als es das geplante Dunza-Gebiet war.

 

Es geht auf der Dunza um eine Moränenlandschaft, einen sehr sensiblen Naturraum, im überaus beliebten Wander- und Naherholungsgebiet Bürserberg-Tschengla, welche bereits vom nahen Bikepark arg in Mitleidenschaft gezogen ist. Diese im Biotop-Inventar als höchst schützenswertes Kleinod ausgewiesene Landschaft weist zudem mit dem seltenen Toteisloch eine entwicklungsgeschichtliche, gletschergeformte Besonderheit auf. Sie und das zugehörige Flachmoor und die umliegenden Findlinge würden unwiederbringlich zerstört. Zudem würde dem Regionalentwicklungskonzept (REK) in allen Punkten zuwidergehandelt, beispielsweise „Die Schönheit und Vielfalt der Natur sind das touristische Kapital der Gemeinde, dieses gilt es zu nützen und zu wahren“.

 

Naturfreunde, Naturschutzanwaltschaft, Alpenschutzverein und der Naturschutzbund Vorarlberg sprachen sich klar gegen eine Deponie an diesem sensiblen Standort aus.

 

 

Das gemeinsame Engagement der Naturfreunde gegen den Standort hat eine breite Diskussion in die Öffentlichkeit getragen. In der Geschäftstelle gingen sehr viele positive aber auch einige wenige untergriffige Rückmeldungen ein.

 

Der öffentliche Durck führte erfreulicherweise zur Selbsterkenntnis und Vernunft so, dass sich die Bitschi Transporte GmbH infolgedessen entschlossen hat, den unseligen Antrag zurückzuziehen.


As langat, nid lugg lo!

 

Doris Zucalli
Landesumweltreferentin Vorarlberg

Flächenplan zur besseren Darstellung.
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