Das Gadental ist als typisches Bergtal der Nördlichen Kalkalpen in einer ursprünglichen und naturnahen Nutzung erhalten und mit 1500 ha das größte Naturschutzgebietd Vorarlbergs, ein Natura 2000 Gebiet und die Kernzone des Biosphärenparkes Großes Walsertal.
Biotope. Es wird durch den Matonabach nach Norden entwässert und beherbergt eine Vielzahl von naturnahen, natürlichen und ursprünglichen Biotopen.
Am Taleingang findet man seltene Spirkenwälder. Buchen- Tannenwälder, Fichtenwälder und Latschenfelder bedecken die Eingänge des Tales. In der Talmitte wachsen urwaldartige Mischwälder und den Talschluss nach Süden bilden die Karstgebiete des Gadner- und Diesner-Gschröfs mit der Naturhöhle "Wildes Loch".
Wald. Die Waldflächen unterliegen einem völligem Schutz, sie werden als Naturwaldflächen der freien natürlichen Entwicklung überlassen. Wichtig dabei ist die natürliche Verjüngung des Waldes, die für das Tal nur erreicht werden kann, wenn die Wildbestände reguliert werden.
Alpwirtschaft. Montansubalpine Weideflächen mit den Alpen Gaden-Madona und Diesnerberg kennzeichnen den mittleren Talabschnitt. Darüber schließen ausgedehnte Karsthochflächen an, die durch Erhebungen wie die Schwarze Wand oder den Misthaufen nach Süden begrenzt sind. Im Gadental trägt eine nachhaltige, traditionell geführte Alpbewirtschaftung zur Erhaltung der Alpflächen bei.
Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt. In dem Naturschutzgebiet ist das Vorkommen der gefährdeten Arten Arnica (Arnica montana), Frauenschuh (Cypripedium calceolus), Trollblume (Trollius europaeus), Hirschzunge (Phyllitis scolopendrium) und MehlPrimel (Primula farinosa) belegt. An typischen Großtieren dieses Lebensraums sind Gämse und Reh in guten Populationen vertreten. Ebenso kommt Murmeltier, Fuchs, Marder und Wiesel vor. Sehr artenreich ist die Vogelfauna. Insgesamt sind im Gadental 58 Brutvogelarten nachgewiesen.
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