Der Student würde eigentlich besser passen, wenn zum Blumenstudium auf diesen „stoasteirischen“ Berg eingeladen wird. Aber der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet Wasserquelle. Die „kalte Quelle“ gibt es wirklich, und sie versorgt das ganze Tal samt dem nahen Mariazell mit köstlichem Wasser. Aber auch sonst hat „die“ Student allerhand Besonderheiten, etwa das Fehlen der Almwirtschaft, die vor Jahrzehnten zugunsten der Bundesforste aufgegeben wurde. Daher wandern wir den ganzen Sommer über nicht nur auf einen beachtlichen Gipfel, sondern auch durch ein ungestörtes Blumenparadies! Die gut markierten Wege führen zu hervorragenden Aussichtspunkten – der Gipfelhöhe und dem Panorama nach! Nur Jause und Getränke muss man selbst mitbringen, denn die unbewirtschaftete Schutzhütte ist nur für Notfälle, bei Gewitter etwa, geöffnet.
Ausgangspunkt ist der Ort Halltal bei Mariazell, der direkte Aufstieg erfordert 2 ½ bis 3 Stunden.
Buchtipp: Das große Wandererlebnis NÖ, Neuauflage mit „Stoasteirischen Almtouren“, von Bernhard Baumgartner im Kral-Verlag.
Gipfelrunde über den Freinsattel
Route: Halltal / Aunbauer – Freinsattel – Studentalm – Haselspitz – Kampl – Forstweg Lahnboden – Freinsattel – Halltal; 15 km, Seehöhe zwischen 850 m und 1534 m; insgesamt 6 Std.; die Gipfelrunde kann ebenso vom direkten Aufstieg von Halltal-Ort abzweigend unternommen werden!
Ausgangspunkt: Bushaltestelle beim Aunbauer (von Halltal-Ort auf der Bundesstraße 3,5 km Richtung Terz).
Bei der Bushaltestelle im östlichen Halltal (Wegweiser: Freinsattel) auf Güterweg am Greifensteinerhof mit auffallender Kapelle vorbei zum Freinsattel und rechts die Forststraße entlang bis zur Abzweigung der Student-Markierung (1160 m, 1 Std.; über den weiterführenden oberen Forstweg mündet die Gipfelrunde ein). Hier steil auf schmalem Steig durch den urigen Hochwald in Kehren hinauf und links zwischen Felsabbrüchen Querung zum Plateaurand. Nun rechts haltend im bald etwas aufgelockerten Bergwald zu den vielfach mit Heidelbeergesträuch und Lägerfluren bedeckten ehemaligen Almmulden am Leirerboden mit der Jagdhütte (1400 m). Ein Stück mit Rückblick zum Göller flach den Zufahrtsweg entlang, dann der Markierung nach rechts abzweigend im oberen Bergwald mit seinen blumenreichen, durch den einstigen Weidebetrieb baumfrei gehaltenen Lichtungen steiler bergan. Nach einem hoch gelegenen Wiesenboden über eine mit Wetterfichten bestandene Anhöhe zur Plateausenke mit der Studentalm-Hütte (1 ½ Std.).
Vom weiterführenden markierten Almweg bei der Biegung rechts abzweigen und auf dem unmarkierten Steig über den Westrücken der Hohen Student zum Gipfelkreuz auf dem Haselspitz (1534 m, ½ bis ¾ Std.). Von dort links auf dem steilen Steig hinab zur Markierung und diese entlang, bald auf der Forststraße, zum Kampl (½ Std.; Abstiegsmöglichkeit entlang der links abzweigenden Markierung nach Halltal-Ort in 1 bis 1 ½ Std.).
Zurück zum Freinsattel auf der Forststraße weitergehen, die mit leichtem Höhenverlust die Wälder unter dem steilen Gipfelaufbau quert (Böschungen dicht verwachsen, teilweise feucht mit starkem Moos- und Bärlappwuchs u. a. interessanter Flora). Bei der Kehre geradeaus mit leichtem Anstieg über den Lahnboden bis zu einer felsigen Bergecke, dort auf einfachem Forstweg im Bogen bergab und weiter zur Abzweigung der Student-Markierung (1160 m, ¾ Std. vom Kampl). Nun wie beim Aufstieg auf der Forststraße über Freinsattel und Greifensteiner zurück zum Ausgangspunkt (¾ bis 1 Std.).
Variante zur Gipfeltour vom Halltal:
Halltal / Ort – Kampl – Haselspitz – Hohe Student – Studentalm; gleicher Abstieg mit Variante „Hasel- und Greiergraben“; 11,5 km, Seehöhe zwischen 800 m und 1539 m; Aufstieg knapp 2 Std. (mit Varianten insgesamt 4 ½ bis 5 Std.).
Für die Gipfelrunde geht man für diese Tour bei Erreichen der Forststraße am Kampl auf dieser links (wie vorhin beschrieben) zur vom Freinsattel kommenden Markierung. Auf dieser zur Studentalm, auf die Hohe Student und auf den Haselspitz. Abstieg rot markiert und vom Kampl wie am Aufstiegsweg hinab zur Ortschaft Halltal.