Über den hohen Gipfelsaum des Schneebergs mögen schon Herbststürme und erste Schneeschauer brausen. Aber auf den vorgelagerten niedrigeren Gipfeln finden sich noch immer lauschige Plätzchen. Hier wärmt die Sonne, Laubbäume und Lärchen nehmen die buntesten Farben an, und über den freundlichen Almmulden ragen die Steilrinnen und Felswände des „höchsten Niederösterreichers“.
Die Rundwanderung über das Öhlerschutzhaus der Naturfreunde bringt uns zu den schönsten Panoramablicken gegen den Schneeberg. Dabei werden Öhler und Schober bezwungen, aber man kann diese felsigen Gipfel auch gemütlicher umrunden und dazu noch die malerische Mamauwiese kennenlernen.
Route: Gutenstein / Längapiesting – Öhlerschutzhaus (bis Ende Oktober Wochenendbewirtschaftung) – Öhler und Schober (nur für Geübte) oder Imitzersteig – Schoberkapelle (Gasthaus Mamauwiese und retour) – Gobenzsattel – Längapiesting; Gehzeit 4 bis 5 Stunden.
Das Tourengebiet
Zwischen Puchberg und dem Klostertal erstreckt sich die Mamauwiese, ein ideales Gelände für gemütliche „Almgänge“. Die Aussichtskanzeln von Schober und Öhler bieten dazu noch eine interessante Gipfeltour. Über die nach sagenhaften Bergelfen benannte „Mumenwiese“ weisen der uralte Römerweg und der Burgenländische Pilgerweg nach Mariazell.
Mamauwiese und Schoberkapelle
Zufahrt über Gutenstein ins Klostertal und Bergstraße zum Gasthof Wilsch auf der Mamauwiese (Zugang auch von Puchberg / Losenheim möglich). Steil und anstrengend ist nur die Gipfelüberschreitung, sonst einfache markierte Wege. Mit Kindern wandert man am besten nur zur Schoberkapelle oder vom Klostertaler Gscheid auf überwiegend flachen Wegen zur Mamauwiese (mit Rückweg 2 bis 3 Stunden). Einkehr im Gasthaus Mamauwiese (Mittwoch Ruhetag) und im Öhlerschutzhaus.
Vom Gasthof geht man über einen Wiesensattel zur Schoberkapelle. Der Rückweg führt an der Südseite der Almmulde zur Weinfurt und zum Sebastian-Bildstock (ein netter Spaziergang von ca. 1 Stunde). Mit Kindern und ungeübten Gehern wandert man etwas ausgiebiger von der Schoberkapelle weiter zum Öhlerschutzhaus, dort vielleicht auf den Öhlergipfel, und wieder zurück zur Mamauwiese (insgesamt ca. 3 ½ Stunden).
Die Gipfelüberschreitung
Nur für ambitionierte Wanderer – von der Schoberkapelle sehr steil hinauf zum Schober, dann einfach weiter über den Bergrücken und zuletzt wieder in felsigem Gelände zum Öhler, zwei hübsche „Tausender“! Nur mehr kurz und leicht bergab zum Öhler-Schutzhaus. Zurück zur Mamauwiese bald vom Gipfelweg links abzweigend auf dem „Imitzerweg“ rot markiert ohne größere Höhenunterschiede zur Schoberalm und über den Sattel hinüber zur Mamauwiese.
Zugangsvarianten für die vorgeschlagene Tour:
Von Puchberg Zufahrt auf der Sierningstraße in den Schobergraben bis „Öhlerhansl“ und Sandstraße weiter zur Schoberalm (rechts auf dem leichten „Imitzerweg“ weiter) und zur Schoberkapelle. Wie bei Tour 146 über Schober und Öhler zum Öhlerschutzhaus und Abstieg zum „Öhlerhansl“ (3 bis 4 Std.).
Vom Klostertaler Gscheid beim ehem. Wegscheidhof (Zufahrt von Gutenstein) auf Waldwegen und Forststraßen über den Mariazeller und Römerweg in leichter Wanderung, zuletzt am Sebastian-Bildstock vorbei, zur Mamauwiese (1 ½ bis 2 Std.).
Info: Führer „Das große Wandererlebnis NÖ“ von Bernhard Baumgartner mit Routenkarten (ResidenzVerlag, Auslieferung www.kral-verlag.at ).