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Die „vielseitige“ Reisalpe

Ein Wandertipp von Bernhard Baumgartner

Um einen hohen Berggipfel etwa in der Mitte Niederösterreichs zu suchen, würde am besten die Reisalpe passen. Mit 1399 m ein hervorragender Aussichtspunkt, noch dazu mit vielen Vorteilen für Herbstwanderungen – bunt gemischte Laubwälder, hoch über die Talnebel hinaus und dazu eine gemütliche Gipfelhütte.

 

Die durch öffentliche Verkehrsmittel verbundenen Ausgangspunkte ermöglichen ausgedehnte Überschreitungen zwischen Hohenberg, Lilienfeld oder St. Veit an der Gölsen. Der kürzeste Anstieg führt vom Ebenwald bei Kleinzell auf den Gipfel, und dabei kann man auch noch den unmarkierten und felsigen Hochstaff mitnehmen.

 

„Normalweg“:

Ebenwald – Kleinzeller Hinteralm (dorthin auch direkt von Kleinzell, zusätzlich 3 Stunden) – Reisalpenschutzhaus (bis zum „Zuschneien“ am Wochenende geöffnet), gleicher Rückweg, insgesamt 3 ½ bis 4 Stunden Gehzeit.

 

Tipps4Kids:

Geeignet sind im Reisalpengebiet die kürzeren Routen vom Ebenwald zur Kleinzeller Hinteralm oder vom Lilienfelder Klosteralm-Sessellift zur Traisner Hütte der Naturfreunde auf der Hinteralm.

 

Info: Führer von Bernhard Baumgartner „Das große Wandererlebnis NÖ“, im Internet www.wandertipp.at

 

Naturfreunde-Wandertipp

Die „Sonnenseite“ der Reisalpe

Anstieg von Innerhalbach als selten begangene Rundtour, für gute Geher sehr lohnend!

 

Route: Innerhalbach / Kumpfmühle – Rumpelbauer – Kleinzeller Hinteralm – Reisalpe – Brennalm – Rumpel – Schwarzenbachgraben; 16 km, Seehöhe zwischen 540 und 1399 m, Spezialkarte ÖK 74.

 

Gehzeit: 5 ½ Std.; Einkehrmöglichkeit – Reisalpenhaus (im Herbst so lange geöffnet, bis zu hohe Schneelage die Auffahrt für den Hüttenwirt unmöglich macht; Winterraum als Unterstand vorhanden).

 

Zufahrt: Über Kleinzell nach Innerhalbach zur Abzweigung der grünen Markierung beim Haus Kumpfmühle (Wegtafel, beschränkte Parkmöglichkeit).

 

Wanderweg: Vom Güterweg im Schwarzenbachgraben bald rechts abzweigend den Berghang hinauf (mehrfache Querung einer Forststraße), wegen der teils überaus urigen Waldbestände sehr lohnend! Über Bergwiesen mit prächtigem Ausblick auf Schneeberg und Rax zum Gehöft Rumpel (1 Std., direkter Weiterweg entlang der Markierung möglich, Zeitersparnis gegenüber der Runde über die Kleinzeller Hinteralm mehr als 1 Std.). Bei der später folgenden Kreuzung rechts auf unmarkierter Forststraße sehr weitläufig durch den „Alpenwald“ zur Kleinzeller Hinteralm unter dem felsigen Hochstaff (1 ½ Std., Brunnen, nur in der Weidesaison Einkehrmöglichkeit, Einmündung des Weges vom Ebenwald). Nun entlang der blauen Markierung die malerische „Brunnwiese“ hinan und nach einem Waldstück über das steile „Reiterwieserl“ zum Gipfelplateau. Am Gipfelkreuz vorbei mit umfassendem Rundblick zwischen Kalkalpen, Waldviertel und Karpaten zum Reisalpen-Schutzhaus (1 Std., Touristenklub, ab Ostern und vor dem Wintereinbruch zum Wochenende, von Pfingsten bis Ende Oktober durchgehend bewirtschaftet, Nächtigungsmöglichkeit).

 

Abstieg über die südwestlichen Gipfelwiesen rot markiert Richtung Hohenberg, dabei nahe an die „Reismäuer“ heran (von diesen zerbröckelnden Felsabstürzen hat der Berg seinen Namen – Kluftbildungen im plattigen Gutensteiner Kalk). Nach der zweiten, steileren Wiese (rechts Abzweigung zur Lilienfelder Hinteralm) links haltend zur Brennalm und dort links auf der Forststraße entlang der grünen Markierung zum Rumpelbauern. Nun bleibt man zur Abwechslung auf dem Güterweg, der gegenüber dem felsigen Beilstein durch den Schwarzenbachgraben zum Ausgangspunkt führt(2 Std.).

 

Kurztour: Vom Ebenwald (Bergstraße von Kleinzell) ziemlich eben zur Kleinzeller Hinteralm und dann Steilaufstieg zur Reisalpe (1 ¾ Std.).

 

Extremwanderung (Überschreitung vom Gölsen- ins Traisental):

St. Veit – Ebenwald – Reisalpe – Hinteralm (Traisner Hütte der Naturfreunde) – Klosteralm (Sessellift) – Lilienfeld, insgesamt 11 Std.

 

Zusatzziel – Hochstaff (1305 m, markanter Felsgipfel aus Dachsteinkalk mit herrlicher Alpenflora): Unmarkierte, aber traditionell viel begangene Steige vom Ebenwald und von der Kleinzeller Hinteralm, Überschreitung 1 ½ bis 2 Std.

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