16. August 2015:
„Unglaublich, dass sich das noch ausgegangen ist. Es war sicher auch eine Portion Glück dabei. Aber zwei Mal in Serie den Gesamt-Weltcup zu gewinnen, das ist schon eine Leistung, auf die man stolz sein darf“, meinte Kuhnle nach der sensationellen Aufholjagd. Am Ende waren nach 5 Weltcup-Bewerben Kuhnle und die Slowakin Jana Dukatova (Rang 6 in Pau) punktgleich an der Spitze gelegen, für Kuhnle gab schlussendlich die bessere Platzierung beim Finale den Ausschlag.
„Ich bin krankheitsbedingt eher mäßig in die Saison gestartet“, erinnerte sich die 28-Jährige an Rang 18 bei der EM in Leipzig und die Plätze 17 und 20 bei den Weltcups in Prag und Liptovsky Mikulas. Nun ist die zweifache Weltmeisterin aber erstmals in diesem Jahr seit mehreren Wochen fit und fand dadurch voll in die Erfolgsspur: Sieg vor einer Woche in Seu d’Urgell und nun 3. in Pau.
„Wenn ich gesund und fit bin und gut trainieren kann, dann bin ich schnell und dann passt auch das Selbstvertrauen. Für den derzeitigen Zustand bin ich sehr dankbar, es macht derzeit einfach alles viel Spaß“, brachte Kuhnle das simple Erfolgsrezept auf den Punkt. Während die Konkurrentinnen im Finale größtenteils patzten, behielt Kuhnle trotz eines Schnitzers gleich zu Beginn die Nerven. „Ich bin gleich bei Tor 2 angestoßen, das hat viel Zeit gekostet. Danach hab ich den Rest aber souverän nach Hause gefahren“, zeigte sich Kuhnle mit ihrer Leistung zufrieden.
Am Sonntag (23. August) wird Kuhnle zu einem einwöchigen Trainingslager nach London aufbrechen. Dort wartet dann von 16. bis 20. September mit der WM auch der Höhepunkt des Jahres. Bei der WM will Kuhnle für Österreich einen Olympia-Quotenplatz erkämpfen, dafür muss Österreich unter den Top-15-Nationen landen. Sollte das gelingen, wartet dann noch die österreichische teaminterne Ausscheidung für Olympia. Die beste rot-weiß-rote Athletin der Wettkämpfe in London (WM), Liptovsky Mikulas (EM im Mai 2016) und Ivrea (Weltcup im Juni 2016) fährt nach Rio!