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Fahrradfahren erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. In den 1990er-Jahren sorgten die ersten Mountainbikes für Begeisterung, heute geht der Trend in Richtung E-Biken. Aber auch das Rennrad erlebt zurzeit eine Art Wiedergeburt. Vor allem in der warmen Jahreszeit radeln unzählige Menschen durch die Städte und Landschaften Österreichs. Wie man sein Rad nach der Winterpause revitalisiert und was bei einem Helmkauf zu beachten ist, verrät Radsport-Experte Bernhard Rauch im folgenden Artikel.

 

Viele kennen die Situation: Es ist Anfang April, die letzte Radausfahrt hat im vergangenen Herbst stattgefunden. Seit damals steht das Fahrrad im Kellerabteil, in der Garage oder in der Gartenhütte – manchmal gar unter einer Staubschicht. Worauf soll man nun achten, wenn man das Fahrrad wieder in Betrieb nimmt? Im Folgenden eine kleine Checkliste!

  • Überprüfung der Bremsen: Durch die Betätigung der Bremshebel kann man die ordnungsgemäße Funktion der Bremsanlage testen. Zusätzlich kontrolliert man den möglichen Verschleiß der Bremsbeläge. Bei Scheibenbremsen sollte der Druck bei ca. einem Drittel des Hebelweges einsetzen. Ist er länger, sollte geprüft werden, ob sich Luft im System befindet. Dies mindert den Druckpunkt und führt zur Reduktion der gewohnten Bremsleistung.
  • Überprüfung des Reifendrucks: Mountainbike: ca. 1,8-2 Bar; Trekkingrad: ca. 3,5-4 Bar; Rennrad: ca. 7-9 Bar
  • Prüfung der Funktion der Glocke, Lichtanlage und der Reflektoren-Sets: In die Flanken des Reifens eingearbeitete Reflektoren sind gemäß StVO ebenso zulässig wie die bekannten „Katzenaugen“ in den Speichen. Auch an den Pedalen müssen Reflektoren angebracht sein.
  • Prüfung des Antriebs & Schmierung der Schaltgelenke und der Kette: Achtung! Nicht zu viel Kettenöl auftragen! Es wirkt zunehmend als Staubfang und fördert somit den Verschleiß der beweglichen Elemente des Antriebs.
  • E-Bikes: Prüfung, ob die Software auf dem aktuellsten Stand ist. Informationen dazu gibt es auf der Website des jeweiligen Herstellers oder im Fachhandel.
  • Prüfung des Akkus: Wurde der Akku des E-Bikes im Winter gemäß den Herstellerangaben korrekt gelagert (vom Fahrrad entkoppelt, trocken und bei 5 bis 20 Grad)?
    Wichtig: Regelmäßig prüfen, ob der Akkuladezustand bei rund 60-80 % liegt! Damit kann man eine Tiefenentladung und eine dadurch mögliche Beschädigung der Zellen vermeiden.

 

Ist man sich unsicher, ob man alles korrekt kontrolliert und eingestellt hat, empfiehlt sich der Besuch bei einem Mechaniker. Ein Sicherheitscheck ist oft sehr schnell vereinbart und kostet rund 25 Euro.

 

Unbedingt den Kopf schützen!

2016 kam es in Österreich zu rund 19.500 Sportunfällen mit Fahrrädern. Für Kinder bis 12 Jahre ist das Tragen eines Fahrradhelms gesetzlich vorgeschrieben. Die Naturfreunde empfehlen auch Erwachsenen dringend das Tragen eines Helms. Nur mit einem Helm kann man sich vor Kopfverletzungen schützen. Qualitativ hochwertige Helme gibt es bereits ab rund 40 Euro. Am besten lässt man sich im einschlägigen Fachhandel beraten.

 

Tipps für den Kauf eines Helms

  • Der Abstand zwischen Helmschale und Kopf sollte maximal einen Finger breit sein.
  • Nach Adjustierung des Kinnriemens und der Drehverschlussschnalle an der Rückseite sollte sich der Helm beim Schütteln des Kopfes nur minimal bewegen. Den Helm nicht zu fest schließen, dies kann Kopfschmerzen verursachen.
  • Nach optimaler Einstellung sollte der Helmrand ca. in die Mitte der Stirn reichen.

 

Text: Bernhard Rauch, M. A., Naturfreunde Österreich, Sportmanagement Radsport, Sportklettern, Laufen, Schneesport, Fotos: iStock, Jose Berjaga

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