Zum ersten Obmann wurde Alois Rohrauer gewählt. Schon im Zeitalter des beginnenden Tourismus bemühten die Naturfreunde sich, einer breiteren Bevölkerungsschicht naturnahe und kostengünstige Freizeit- und Reiseaktivitäten zu ermöglichen. Die Basis der Naturfreunde sind seit jeher ein freundschaftliches Miteinander - unter Einbindung aller Randgruppen -, attraktive und zeitgemäße Freizeitaktivitäten sowie der schonende Umgang mit der Natur und Umwelt. Die Naturfreunde-Bewegung breitete sich in Österreich und Europa rasch aus. 1905 bildeten sich die ersten Gruppen in Deutschland und in der Schweiz.
Der Wahlspruch der Naturfreunde „Hand in Hand durch Berg und Land“ war rasch gefunden. Das Vereinsabzeichen mit dem Symbol des Handschlags, der für Solidarität steht, und den drei Alpenrosen zeichnet Karl Renner.
Am 15. Juli 1897 erscheint die erste Ausgabe der Vereinszeitschrift „Der Naturfreund“ in einer Auflage von 400 Stück.
Die Naturfreunde beginnen einen acht Jahre langen Kampf für das freie Wegerecht im Bergland. Nach dem Ersten Weltkrieg wird in einigen Bundesländern das freie Wegerecht im Bergland gesetzlich verankert, 1975 die freie Begehbarkeit des Waldes. Der Naturfreunde-Gruß "Berg Frei!" spiegelt diesen Erfolg wider.
Eröffnung des ersten Naturfreunde-Hauses auf dem Padasterjoch in den Stubaier Alpen (Tirol), in einer Höhe von 2232 m.
Der „Naturschutz“ wird als Vereinsziel in die Statuten aufgenommen.
Im Ottakringer Arbeiterheim startet eine Vortragsreihe über Touristik - der Beginn der erfolgreichen Wiener Bergsteigerschule.
Mit dem „sozialen Wandern“ entwickeln die Naturfreunde eine neue Praxis, die Freizeit und Erholung mit kritischem Schauen und Lernen verbindet.
Die Naturfreunde organisieren ihre erste Arbeiterexpedition in den Kaukasus.
Die Naturfreunde werden aus politischen Gründen verboten. Das Vermögen der Organisation wird konfisziert, die Häuser werden faschistischen Vereinen übertragen. Viele Mitglieder betätigen sich im antifaschistischen Widerstand.
Wiedergründung der Landesverbände der Naturfreunde
In Großreifling in der Steiermark findet die erste internationale Wildwasserwoche der Naturfreunde statt.
Adolf Schärf eröffnet feierlich das Dr.-Karl-Renner-Haus in Saalbach-Hinterglemm. Die Finanzierung dieses Naturfreunde-Hauses erfolgte mit einem Aufbauschilling aus den Mitgliedsbeiträgen und über eine Schutzhüttenlotterie.
Errichtung des Naturfreunde-Feriendorfes „La Mora“ in Calvi auf der Insel Korsika. Der Küchendienst wurde unter den Gästen aufgeteilt: Jede(r) kam zum Kochen und Abwaschen dran.
Das Feriendorf wurde 2023 an Rhomberg verkauft.
In Schladming wird die erste internationale Wintersportwoche durchgeführt, mit der die Naturfreunde Winterurlaub zu sozialen Preisen ermöglichen.
Die Naturfreunde Sepp Larch, Fritz Moravec und Hans Willenpart stehen als erste Menschen auf dem Gipfel des 8035 m hohen Gasherbrums II.
Die Naturfreunde fordern die Errichtung eines Nationalparks in den Hohen Tauern und stellen dafür Grundbesitz im Gebiet des Hohen Sonnblicks zur Verfügung.
Die von Fritz Moravec gegründete Hochgebirgsschule Glockner-Kaprun auf dem Mooserboden wird das erste alpine Ausbildungszentrum der Naturfreunde.
Das von Fritz Moravec entwickelte Konzept der Kinderseilschaften wird erstmals in der Praxis erprobt. Tausende Kinder haben seit damals gelernt, wie man sich in den Bergen sicher verhält.
Die Naturfreunde sammeln 110.000 Unterschriften für die Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern. Am Sonnblick in Kolm-Saigurn werden 11 km2 zum Nationalpark-Modellgebiet erklärt. Hier errichten die Naturfreunde Erlebniswanderwege und eine Nationalpark-Informationsstelle in der Zimmererhütte.
Eröffnung des Wildwasserzentrums der Naturfreunde in Wildalpen, eines Kompetenzzentrums für Paddlerinnen und Paddler direkt an der Salza.
Um die Naturfreunde als alpinen Freizeitverein noch besser zu etablieren, wird für den Bergsport das Referat „Team Alpin“ gegründet.
Die Naturfreunde möchten Volksschüler für die Natur begeistern und veranstalten erstmalig ökologische Schulexkursionen zum Thema „Gewässerpatenschaft“ beim Halterbach in Wien. Die Schwerpunkte Naturerfahrung mit allen Sinnen und spielerisches Erforschen der Natur haben sich bis heute bewährt.
Unter dem Vorsitz von Dr. Heinz Fischer feiern die Naturfreunde ihr 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen sowie einer Expedition auf den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest, begangen. Die Naturfreunde werden mit einer Sonderpostmarke ausgezeichnet.
Die Naturfreunde errichten die ersten Indoor-Kletterwände und forcieren die Sportkletterbewegung. Mittlerweile betreiben die Naturfreunde über 100 Kletterhallen und -wände in ganz Österreich und sind auf ihr starkes Wettkampfteam stolz.
Um den Funktionärinnen und Funktionären sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Naturfreunde die Möglichkeit der Weiterbildung für ihre Ortsgruppenarbeit zu ermöglichen, wird die Naturfreunde-Akademie gegründet
Start des im Rahmen der Naturfreunde-Kampagne „Grüne Wege in die Zukunft“ groß angelegten Projekts „Kulturweg Alpen“: Der „Kulturweg Alpen“ besteht aus einer Süd- und einer Nordroute, ist rund 1700 km lang und wird in zwei Wanderbüchern detailliert beschrieben.
Nach 33 Jahren legt Bundespräsident Dr. Heinz Fischer seine Funktion als Naturfreunde-Präsident zurück und erhält die Ehrenpräsidentschaft verliehen. Dr. Karl Frais wird auf der Bundeskonferenz in Salzburg zum neuen Vorsitzenden der Naturfreunde gewählt.
Am 17. März 2005 erhalten die Naturfreunde den Jost-Krippendorf-Preis für soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Tourismus.
Mit einem Mega-Event auf der Turracherhöhe feiern die Naturfreunde „100 Jahre Wintersportgeschichte“. Heute wie damals sind die Naturfreunde Österreichs größte Vereinsskischule, die jährlich rund 50.000 Kinder in Skikursen betreut.
Team-Tours, das Outdoor-Reisebüro der Naturfreunde, startet im Winter 2005/2006 mit seinem vielfältigen Angebot. Auf dem Programm stehen u. a. Berg- und Trekkingtouren in Asien, Afrika und Amerika, eine Wüstenreise in Libyen, Paddeln auf dem Yukon sowie spezielle Bergveranstaltungen für Frauen.
Nach drei Jahren wurde das Outdoor-Reisebüro jedoch wieder aufgegeben.
Das älteste Naturfreunde-Haus am Padasterjoch in Tirol feiert seinen 100. Geburtstag.
Start der Kampagne „Umsteigen vorm Aufsteigen - klima:aktiv die Berge erleben“: Die Naturfreunde Österreich möchten mit diesem Projekt möglichst viele Gäste von Naturfreunde-Hütten dazu motivieren, die Hin- und Rückreise klimaverträglich zu gestalten.
Die neue und von den Naturfreunden entwickelte Methode w3, ein Entscheidungskonzept für risikobewusstes und praxisnahes Handeln in den winterlichen Bergen, wird in den Lawinen- und Schitourenkursen erstmals angewandt und publiziert. Diese Methode wird laufend verbessert und nach den neuesten Erkenntnissen angepasst.
Die Naturfreunde gehen mit dem größten und umfassendsten Tourenportal Österreichs http://www.tourenportal.at online. Das Tourenportal mit rund 4000 geprüften Touren wird auch als App für iPhones und Smartphones mit Android-Betriebssystem angeboten.
Gründung der Team/Alpin/Akademie - einer neuen, optimierten Ausbildungsschiene für die Weiterbildung von Naturfreunde-Instruktorinnen/Instruktoren und Übungsleiterinnen/-leitern.
Seit 2012 bieten die Naturfreunde Österreich mit ihrem Alpinkader-Lehrgang motivierten und teamorientierten 18- bis 26-jährigen Bergsteigerinnen und Bergsteigern die Möglichkeit, mehr aus ihrer Leidenschaft zu machen: Im Rahmen dieser Ausbildung werden sie von Bergführerinnen und -führern gecoacht und können auch im Team ihre Fähigkeiten verbessern, unvergessliche Bergabenteuererleben und sich sportlich sowie persönlich weiterentwickeln.
Details unter www.alpinkader.naturfreunde.at
Auf der Bundeskonferenz in Pamhagen legt Dr. Karl Frais seine Funktion als Vorsitzender der Naturfreunde, die er zehn Jahre lang ausgeübt hat, zurück. Zu seinem Nachfolger wird Mag. Andreas Schieder einstimmig gewählt. Ehrenvorsitzender Bundespräsident Dr. Heinz Fischer gratuliert herzlich.
Im Zuge der Bundeskonferenz in St. Veit an der Glan am 10. Juni 2017 wechselt Reinhard Dayer nach 44 Jahren als Bundesgeschäftsführer in den wohlverdienten Ruhestand.
Mag. Günter Abraham übernahm ab Anfang Juli die Geschäftsführerstelle.
Die Naturfreunde starten, gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung, ARBÖ und KTM die Sicherheitstage am E-Bike, damit es in Zukunft weniger E-Bike-Unfälle gibt. Bei den österreichweiten Aktionen kann man u.a. virtuell (mittels VR-Brille und Bike-Simulator) den Unterschiede zwischen Fahrten mit einem E-Bike und einem normalen Fahrrad erleben.
Die Naturfreunde werden 125 Jahre alt. Leider müssen nahezu alle Jubiläumsfeierlichenkeiten und -veranstaltungen wegen dem Coronavirus verschoben oder abgesagt werden.
Start der Kampagne "Warum in die Ferne schweifen" (sommer2020.naturfreunde.at)
Im Juni 2020 startete der bereits dritte Alpinkader-Lehrgang der Naturfreunde Österreich. Im August 2022 war das Alpinkader-Team im Rahmen seiner Abschlussexpedition in den Bergen Kirgistans unterwegs.
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