Text: DI Andrea Lichtenecker, Geschäftsführerin der Naturfreunde Internationale, Fotos: Mamadou Mbodji, Naturfreunde Mali
In vielen afrikanischen Regionen führen immer längere Dürreperioden zu Ernteausfällen und Hungerkatastrophen und zwingen mehr und mehr Menschen zur Abwanderung. Der KlimaFonds der Naturfreunde bietet die Möglichkeit, als Ausgleich für Flug- und PKW-Reisen Klimaschutzprojekte der Naturfreunde in Afrika zu fördern. Die Höhe der Zahlungen an den Fonds richtet sich nach dem verursachten Treibhausgas-Ausstoß. Jeder Beitrag – egal ob als Kompensation für PKW- und Flugreisen oder als solidarische Spende für mehr Klimagerechtigkeit – fließt zu 100 % in Projekte, die von afrikanischen Naturfreunde-Organisationen umgesetzt werden.
Aktuell wird in Finkolo in Mali mit Mitteln aus dem Naturfreunde-KlimaFonds eine dringend benötigte Lagerhalle mit einer Kapazität von 30 Tonnen errichtet, welche die Aufbewahrung landwirtschaftlicher Produkte unter hygienisch und klimatisch günstigen Bedingungen ermöglicht. Damit sollen die Nahrungsmittelsicherheit und die Lebensbedingungen der Bevölkerung nachhaltig verbessert werden. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 7000 Euro. Der offizielle Startschuss zu den Bauarbeiten fiel Mitte September 2019. Zur Fertigstellung der Lagerhalle sind allerdings noch rund 3500 Euro notwendig. Mit 20 Euro kann man einen symbolischen Ziegel für den Bau der Lagerhalle finanzieren. Natürlich sind auch größere und kleinere Spenden willkommen!
Mit Unterstützung der französischen Naturfreunde haben die Naturfreunde Mali in den letzten Jahren in der Dörfergemeinschaft Finkolo, in der etwa 7000 Menschen leben, ein Projekt zur Förderung der Landwirtschaft realisiert. Im Zuge dessen wurde eine landwirtschaftliche Frauenkooperative gegründet, die sehr erfolgreich im Gemüseanbau tätig ist. Das Gemüse wird sowohl zur Ernährung der eigenen Familien verwendet als auch verkauft. Auf diese Weise tragen die Frauen zum Familieneinkommen bei und festigen ihre gesellschaftliche Stellung. Zugleich werden gerade auch jungen Frauen Zukunftsperspektiven geboten.
Diese positive Entwicklung ist jedoch bedroht. Finkolo liegt nämlich in einem Gebiet im Sahel, das in besonderem Maß unter der weltweiten Erwärmung leidet. Die Regenzeiten werden immer unregelmäßiger, und man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt einsetzen. Dürreperioden nehmen zu. Die Ernte fällt im Schnitt um 30 % geringer aus als früher – manchmal kommt es sogar zu Totalausfällen. Um die Dürreperioden zu überbrücken, müssen landwirtschaftliche Produkte länger gelagert werden können. Daher wird derzeit eine Halle gebaut, die für die Lagerung des Gemüses der Frauenkooperative geeignet ist. Diese Maßnahme zur Anpassung an die geänderten klimatischen Bedingungen soll dazu beitragen, dass die Menschen von Finkolo nicht ihre Heimat verlassen müssen.
Spendenkonto des Naturfreunde-KlimaFonds:
IBAN: AT 88 14000 05610 665 499,
lautend auf Naturfreunde Internationale, Betreff: KlimaFonds