Am Ausgangspunkt Altmelon holt man sich am besten den lokalen Routenplan beim „Kirchenwirt“ Lichtenwallner. Der Wanderweg Nr. 72 zweigt von der Arbesbacher Straße ab (dort Seitenweg zum Hundebadeteich und zur Teufelsmauer) und verläuft durch weite Waldgebiete zu gigantischen Granitmassiven mit den Fahrthofer Höhlen. Dieser bizarre Eindruck wird noch übertroffen, wenn man über den Luagaluckaweg bis zum Gaubitzhof weiterwandert. Der kürzere Rückweg sollte nicht auf der Seitenstraße erfolgen, sondern beim „Steinkeller“ vorbei und über den Galgenberg.
Für ausdauernde GeherInnen bietet die beim Gaubitzhof abzweigende Runde Nr. 77 durch die Fichtenbacher und Meloner Au ein überaus lohnendes Naturerlebnis!
Schwierigkeit ooo
Toureninfo:
Luagaluckaweg: 5,5 km/2–2,5 Std./50 Hm ↑
Meloner Au: 13 km/4,5–5 Std./80 Hm ↑
Der Ausgangspunkt Rappottenstein liegt zwischen Großem und Kleinem Kamp, und diese Täler bieten sich für eine ausgedehnte Tour auf dem Rundwanderweg Nr. 12 mit dem Motto „Die Kraft des Wassers“ an. Von Rappottenstein geht es durch das „Paradies“ bis zum Höllfall und nach Pretrobruck, hier Einkehrmöglichkeit auf halber Strecke. Über den Lohnbachfall kommt man zu dem in der Schütt unter Granitblöcken fließenden Kleinen Kamp. Unterhalb der beeindruckenden Burg Rappottenstein führt die Route hinauf zum Ort Rappottenstein.
Als Alternative zu dieser anspruchsvollen Route gibt es einen Rundwanderweg zwischen Arbesbach (Ruinenturm als „Stockzahn des Waldviertel“) und Pretrobruck.
Toureninfo
Von Rappottenstein: 23 km/7–8 Std./120 Hm ↑
Von Arbesbach: 14 km/4,5 bis 5 Std./200 Hm ↑
Diese Tour über den Johannesberg verbindet die „Kuenringerstadt“ Weitra mit einer Bergkirche als Rest einer Festung der Kuenringer, die mit ihren Gefolgsleuten im Mittelalter das Waldviertel kultivierten. Die große Rundwanderung von Weitra aus führt zuerst durch das idyllische Gabrielental nach St. Wolfgang. Von dort aus wird über malerische Fluren („Hinterleiten“) und Dörfer (Sulz und Walterschlag) der Gipfel erreicht. Über Oberwindhag kommt man zurück nach St. Wolfgang und durch den Stockinger Wald, am Hausschacherteich vorbei, zurück nach Weitra.
Wesentlich leichter ist die Gipfelrunde von St. Wolfgang aus; die Wege zwischen diesem durch seine gotische Kirche berühmten Ort und Weitra sind wunderschön.
Schwierigkeit: ooo
Von Weitra: 25 km/7–7,5 Std./300 Hm ↑
Von St. Wolfgang: 11 km/3,5 Std./190 Hm ↑
Meist eben verlaufende Tour auf Weitwanderrouten und lokalen Wegen mit phantasievollen Namen. Von Ottenschlag die Neuhofstraße entlang und auf dem Rundwanderweg „Hochwaldklänge“ (Nr. 31 und 606) bis zur Bahnstrecke nahe Neuhof („Fischerwirt“). Dann durch die Wälder zum Himmelteich und auf Forststraßen zum Weyerteich. Beim nahen Eisenbahnviadukt erfolgt die Wende zum kürzeren Rückweg mit der Weitwandermarkierung Nr. 605.
Die größere Runde folgt dem Kremstalweg Nr. 625 und dem „Mohnstrudelweg“ Nr. 12 über Bernreith zum bekannten Mohndorf Armschlag (Einkehrmöglichkeit). Die Variante „Der O’zwickte“ verläuft entlang ausgedehnter Wälder zurück nach Ottenschlag.
Schwierigkeit oo
Route „Hochwaldklänge“: 11 km/2,5–3 Std./80 Hm
Route „Mohnstrudelweg“: 15 km/4 –4,5 Std./100 Hm
Text und Fotos von Bernhard Baumgartner, Wanderexperte und Buchautor
oo = leichte, familientaugliche Wanderung auf breiten Wegen und Forststraßen, nur geringe Steigungen, auch mit Laufschuhen begehbar
ooo = mittelschwere Tour auf gut ausgebauten oder abgesicherten Steigen, steilere An- und Abstiege, aber nur geringe Höhenunterschiede, Schuhe mit guter Profilsohle erforderlich