Text: Mag. Maxie-Renée Korotin, Fotos: Franz Gerdl/Hohe Tauern
Eigentlich trägt Mallnitz ja den Titel „Bergsteigerdorf“. Wer ein engmaschig gewebtes 25 Kilometer langes Loipennetz zu bieten hat, darf sich aber ruhig auch „Langläuferdorf“ nennen. Oder „Schitourengeherdorf“. Der kleine Ort hat schließlich das größte Schitourenrevier der Ostalpen im Nationalpark Hohe Tauern direkt vor der Haustüre. Gemütliches Loipenwandern, sportliches Ganzkörper-Ausdauer-Achtsamkeitstraining und Schitourenerlebnisse der Extraklasse gehen an der klaren Bergluft Hand in Hand. Mallnitz trägt das staatlich geprüfte Prädikat „Heilklimatischer Höhenluftkurort“ - das hier herrschende alpine Reizklima hilft bei vielen Erkrankungen der Atemwege.
Marketingpoeten verliehen Mallnitz den blumigen Beinamen „Perle des Nationalparks“, weil hier auf der sonnigen Südseite der Alpen traumhafte Panoramen und geschützte Naturlandschaften zu genießen sind. Abgesehen davon ist Mallnitz Mitglied der „Alpine Pearls“, einer Kooperation von 19 Tourismusgemeinden aus vier Alpenstaaten, die sich für umweltfreundliche Mobilität im Alpenraum einsetzt.
Das schwer zugängliche Alpental war lange Zeit ein (im doppelten Sinne) weißer Fleck auf der Landkarte. Denn Alpinismus und Tourismus kamen erst relativ spät in das hochgelegene Seitental. Vielleicht mit ein Grund dafür, warum sich der Kurort bis heute seine Authentizität und seinen alpinen Charme bewahrt hat. Der 3252 Meter hohe Ankogel – heute ein beliebtes Schi- und Schitourengebiet – galt einmal als unbezwingbarer Gipfel. Heute fungiert Mallnitz am Fuße des Ankogels für ruhesuchende Wintersportler*innen als perfekte hochalpine Homebase im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern. Schnee gibt es hier für gewöhnlich ausreichend. Und zudem 100 Prozent Natur pur.
Wen die Langlauf-Leidenschaft gepackt hat – oder wer das Dahingleiten lernen möchte, findet in Mallnitz ein Loipennetz vor, das sich vom Ortszentrum aus über 25 Kilometer bis in die idyllischen Nationalparktäler Tauern- und Seebachtal erstreckt. Beide Täler sind mit dem Kärntner Loipengütesiegel ausgezeichnet und garantieren somit hervorragend präparierte Loipen und alles, was es im Langlaufurlaub an Infrastruktur braucht. Inklusive Expertenwissen und Gastgeber*innen, die das Herz am rechten Fleck – sprich unter dem Langlaufanorak – haben.
Beim Langlaufen durch den Nationalpark Hohe Tauern erlebt man die winterliche Natur hautnah. Auf durchschnittlich 1200 Metern Höhe geht es – je nach Lust und Laune auf klassisch gespurten Loipen oder skatend – durchs wilde, ursprüngliche Kärnten. Auf teils kitschig-schönen Loipen in allen Schwierigkeitsgraden finden hier sowohl Einsteiger*innen als auch Routiniers ihre Spur. Und auch diejenigen sanften Wintersportler*innen, die es auf Schneeschuhen ins freie Gelände zieht, haben die süße Qual der Wahl zwischen leichten Einsteigertouren bis hin zu hochalpinen Überschreitungen in großartiger Naturkulisse. Zehn Kilometer geräumte Winterwanderwege führen durch die märchenhaft schöne Landschaft.
Schitourengeher*innen erwarten rund um Mallnitz Touren ganz abseits des üblichen Wintersporttrubels. Und es muss ja auch nicht gleich eine Schibesteigung der höchsten Berge Österreichs sein. Immerhin bietet der Nationalpark Hohe Tauern rund zwanzig Traumtouren – mit Gehzeiten zwischen genussvollen 1,5 und anspruchsvollen 8 Stunden. Die Häusleralm gilt als einfaches und lawinensicheres Gebiet für Anfänger*innen. Erfahrene Schitourengeher*innen können die Herausforderung bei mehrtägigen hochalpinen Überschreitungen wie der Ankogel-Hochalmspitze-Rundtour suchen, die bis auf imposante 3360 Meter führt. Aber auch die Route auf die Sulzenschneid ist – sowohl bei staubendem Pulverschnee als auch bei glitzerndem Firn im Frühjahr – ein absolutes Highlight.
Abschließend ein paar Funfacts: Der Begriff „Firn“ oder „Firnschnee“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „firni“ ab, was „vorjährig“ heißt. Firn ist also Schnee, der mindestens ein Jahr alt ist; aus mehrjährigem Firn entsteht dann im Lauf der Zeit Gletschereis. Die Bezeichnung „Firn“ wird im Schweizerischen auch für „Gletscher“ verwendet. Der Name „Pulverschnee“ hingegen stammt aus den nordamerikanischen Rocky Mountains, wo der extrem weiche und trockene „Champagne Powder“ als der Inbegriff perfekten Schnees gilt. Wissen, das hier im Langläufer- und Schitourengeherdorf Mallnitz sicher nicht schaden kann
Über die Region
Tourismusverband Mallnitz: mallnitz.at
Unterkünfte in Mallnitz
Chalets und Alpincamping HOCHoben: hochoben.at
Hotel Eggerhof: eggerhof-mallnitz.at
Hotel Bergkristall: bergkristall-mallnitz.at
Apartments Hohenberger: hohenberger.at
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