Text und Fotos: Axel Jentzsch-Rabl, Buchautor Alpinverlag
Nach der Begehung dieses leichten Klettersteigs, der sich gut mit dem Hans-Hernler-Steig (Abstiegsoption; A/B) kombinieren lässt, wird man mit einer herrlichen Aussicht von der Terrasse des Traunsteinhauses (1580 m) der Naturfreunde belohnt.
Der Einstieg befindet sich am Ostufer des Traunsees: Man geht auf dem Miesweg in Richtung Mairalm; dort wo der Weg auf den Forstweg kommt beginnt links beim Tunneleingang der Steig. Im oberen Teil erwarten einen zwei luftige Passagen: Eine lange Aluleiter und eine „Schräg-Treppe“. Insgesamt ein schöner Mix aus Wanderweg und Steig, der wegen des großen Höhenunterschiedes von 1250 m ein gewisses Ausmaß an Kondition verlangt.
Routeninfo: ca. 6,5 Std./A/B, kurz B/1250 Hm ↑
Dank der logischen Linienführung dieses kühnen Klettersteigs der Naturfreunde Steyr (Aufstieg ca 5 Std., 1650 Hm ↑) ergibt sich eine relative Steinschlagsicherheit. Der Schwierigkeitsgrad B/C und 1- verlangt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.
Vom Bahnhof Gstatterboden geht man entlang der Gesäuse-Bundesstraße Richtung Brücke und nimmt rechts den Weg Nr. 641 zum Buchsteinhaus der Naturfreunde (1571 m, Gehzeit bis zur Hütte ca. 2,5 Std., 250 Hm ↑). Vom Buchsteinhaus wandert man bis zum markanten Fuß des Westgrates. Der Einstieg ist mit einer Tafel markiert. Der Abstieg erfolgt entweder über den Klettersteig oder über den Normalweg durch die Westschlucht zum Buchsteinhaus.
Routeninfo: 9 Std./B/C u. 1/1700 Hm ↑
Dieser anspruchsvolle Klettersteig der Naturfreunde Eisenerz (Aufstieg 3,5 Std., 1050 Hm ↑) gilt als Einstiegsdroge in die extreme Klettersteigwelt. Bei Nässe ist er wegen erdiger Gehpassagen nicht zu empfehlen.
Von Eisenerz wandert man auf einer Schotterstraße an einem Gehöft vorbei, danach folgt man links der Markierung zum oberen Wiesenrand und verlässt rechts den Karrenweg; nun gerade weiter bis zu einer Forststraße, links abbiegen und ihr einige Minuten folgen (Weg 825). Danach rechts an einer Jagdhütte vorbei und durch den Wald sowie über Wiesen und Latschenfelder bis zu den Gedenktafeln an der Felswand. Rechts vom Rastplatz kommt man zum Einstieg des Steigs (Gehzeit bis zum Einstieg 1,5 Std., 320 Hm ↑).
Routeninfo: 5,5 Std./C/D/1050 Hm ↑
Ausgangspunkt dieser lohnenden Tour ist der Parkplatz beim Gasthof Zirbisegger in Breitenau (Gehzeit bis zum Einstieg ca. 1,5 Std., 150 Hm ↑). Der gut versicherte, ca. 400 m lange Klettersteig (Aufstieg ca. 1,5 Std., 150 Hm ↑) führt auf den Hochlantsch (1720 m), den höchsten Gipfel des Grazer Berglands. Zwei Stellen haben Schwierigkeitsgrad C (kann man umgehen), wenige Stellen B, sonst oft A/B. Vom Gipfel hat man einen traumhaften Ausblick aufs Gesäuse und auf die Teichalm. Bei Regen ist der Steig wegen einiger rutschiger und erdiger Passagen nicht zu empfehlen.
Beim Abstieg kommt man am urigen Gasthaus „Steirischer Jockl“ (von Mai bis Oktober geöffnet) vorbei, von dem 198 Stufen durch den Wald bergab zur hölzernen Wallfahrtskapelle „Schüsserlbrunn“ führen.
Routeninfo: ca. 4 Std./C/750 Hm ↑
Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch, Dieter Wissekal
Klettersteigführer Österreich
Alle lohnenden Klettersteige zwischen Bodensee und Wienerwald
592 Seiten, DVD-ROM und Tourenblätter zum Mitnehmen, Alpinverlag, 6. Auflage, 36,95 €
Dieses Buch mit an die 1500 Farbfotos bietet ca. 400 Touren und ist damit einer der aktuellsten und umfangreichsten Klettersteigführer Österreichs. Darüber hinaus enthält der Führer auch die tollsten grenznahen Klettersteige in Bayern und Slowenien.