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Hochalpine Bergtouren für den Herbst

Gerade im Herbst sind hochalpine Touren besonders schön. Sie führen über Almen hinauf bis zu den vergletscherten Gipfelregionen. Verfügt man über eine solide Grundkondition sowie Trittsicherheit, steht diesen vier von Herbert Raffalt empfohlenen genussvollen Routen nichts im Weg!

Text und Fotos: Herber Raffalt, staatlich geprüfter Berg- und Schiführer, Buchautor

 

 

Fuscherkarkopf (3331 m)

Der Gipfelgrat am Fuscherkarkopf ist ein alpiner Genuss und bietet einen herrlichen Ausblick auf den Großglockner; auf keiner anderen Gipfeltour kommt man dem höchsten Berg Österreichs näher.

 

Die Besteigung beginnt beim Parkhaus auf der Franz-Josefs-Höhe (2370 m). Zunächst geht man in Richtung Oberwalderhütte bis zum Sonderschutzgebiet „Gamsgrube“. Hier schwenkt der Weg (Wegmarkierung) nach rechts zum Fuscherkarkopf. In engen Serpentinen steigt man auf losem Kalkglimmerschiefer sehr steil aufwärts bis zum Nordwestgipfel. Die heiklen Felspassagen sind mit Seilen abgesichert. Vom Nordwestgipfel wandert man nach rechts über den schmalen, flachen Grat zum Gipfelkreuz (3331 m; Aufstieg: ca. 3 Std.).

Abstieg wie Aufstieg

 

SCHWIERIGKEIT: OOO

TOURENINFO: 6-7 Std./ca. 1000 Hm ↑

 

 

Hunerkogel-Ramsau

Diese Tour über den „Stoa“, wie der Dachstein auch genannt wird, führt über eine wild zerklüftete Karst- und Gletscherlandschaft.

Man startet von der Bergstation Hunerkogel/Dachsteinsüdwandbahn (2700 m) und wandert über den Schladminger Gletscher hinunter zur Talstation des Schlepplifts. Hier folgt man der Markierung Nr. 674 über grobes Felsgestein hinunter zum Sessellift. Nun taucht man in die Weitläufigkeit des Hochplateaus ein. Der Weg führt in einem steten Auf und Ab durch die karge, unglaubliche stille Karstlandschaft. Vorbei am Landfriedstein geht es zur Feistererscharte und danach hinunter zum Guttenberghaus (2146 m; Gehzeit Hunerkogel-Guttenberghaus: ca. 3 Std.). Von hier beginnt der rd. zweistündige Abstieg zum Feistererhof in Ramsau (ca. 1133 m).

 

SCHWIERIGKEIT: OOO

TOURENINFO: 5 Std./ca. 229 Hm ↑, 1474 Hm

 

Hochstadel

Der steil aufragende Hochstadel (2681 m) zwischen Kärnten und Osttirol, von dem man einen atemberaubenden Rundumblick in die gesamte Osttiroler und Oberkärntner Bergwelt hat, gilt als „König des Oberdrautals“.

Von der Hochstadelalm (1780 m), zu der man mit dem Wandertaxi oder über eine Privatstraße von Oberpirkach gelangt, geht es entlang des Rudnigwegs in Richtung Garnitzenkar. Man wandert abwechselnd über Felsen und Grasmatten bis zum Gipfel, den man nach ca. 2,5 Std. erreicht.

 

Als Abstiegsvariante bietet sich die Route über den Rosengarten an. Dieser Abschnitt verlangt absolute Trittsicherheit. In einem Linksbogen geht es auf dem Dreitörlweg zur Südseite des Rosengartens und weiter zum Raineck und von dort zurück zur Hochstadelalm.

 

SCHWIERIGKEIT: OOO

TOURENINFO: 5-6 Std./ca. 900 Hm ↑

 

 

 

Der Dösener See (2.270 m)

 

Säuleck

Das im Süden der Ankogelgruppe gelegene Säuleck (3086 m) ist zwar hoch, aber der Aufstieg über den Dösener See (2270 m) ist nicht wirklich schwierig.

Ausgangspunkt dieser Tour ist der Nationalpark-Parkplatz Mallnitz/Dösental (1450 m); von hier geht es den Weg Nr. 510 folgend zur malerischen Konradlacke und weiter über eine Steilstufe und den Lackenböden zum wunderschön gelegenen Arthur-von-Schmid-Haus (2281 m) direkt am Dösener See. Von der Hütte wandert man weiter auf dem Weg Nr. 534 hinauf zum Plateau der Seealm und um den wuchtigen Gipfelaufbau herum zum blockigen, recht steilen Südkamm, der ohne Schwierigkeiten direkt zum markanten Gipfel leitet.

Abstieg wie Aufstieg

 

SCHWIERIGKEIT: OOO

TOURENINFO: 8 Std./ca. 1600 Hm ↑

 

 

 

Legende

OOO = mittelschwere Tour auf gut ausgebauten oder abgesicherten Steigen, steilere An- und Abstiege; gute Kondition, Trittsicherheit und gute Bergschuhe erforderlich

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