Text: Doris Wenischnigger, Chefredakteurin des Magazins „Naturfreund“, Foto: ARA/Tomas Kika
Die meisten Unfälle ereignen sich nicht bei waghalsigen Sportexperimenten. Die Hauptursache für Hubschrauberbergungen sind meist Verletzungen wegen Ausrutschen, Verknöcheln oder ähnlichen Missgeschicken bei harmlosen (Sport-)Ausflügen und Wanderungen.
Den Naturfreunden ist es wichtig, dass ihre Mitglieder gut versichert sind. Deswegen ist die Prämie für die Freizeit-Unfallversicherung bereits im Mitgliedsbeitrag inkludiert. Denn ohne Versicherungsschutz kann es im Falle eines Falles empfindlich teuer werden. Wie schnell etwas passieren kann und wie hoch die Bergungskosten werden können, darüber berichten im Folgenden vier Naturfreunde-Mitglieder (die Namen wurden von der Redaktion geändert).
An einem schönen Wintertag im Februar 2022 blieb ich beim Rodeln im Lexgraben mit dem rechten Bein an einer Wurzel hängen und verdrehte mir das Knie. Ich hatte starke Schmerzen, ein Ausstrecken des Beines war unmöglich. Mein Begleiter verständigte die Bergrettung. Mit einem Spezialfahrzeug einer Privatperson wurden die ersten Bergretter rasch zum Unfallort gebracht. Nach meiner Erstversorgung traf der Notarzthubschrauber ein. Mittels Tau wurden die Notärztin und Flugretter am Unfallort abgesetzt. Ich wurde notärztlich versorgt und mit einem Ackja zu einem Zwischenlandeplatz gebracht. Dort übernahm mich die Hubschraubercrew mittels Tau und flog mich zum Unfallkrankenhaus Kalwang, wo eine Knieluxation festgestellt wurde. Die Kosten für diesen Bergrettungseinsatz betrugen 9.204,98 €. Vielen Dank liebe Naturfreunde für die unkomplizierte Abwicklung und rasche Bezahlung!
Ich hatte mich riesig auf meinen Schiurlaub in Maria Alm gefreut. Ungefähr 100 m unterhalb der Thoraualm stürzte ich jedoch bei einer Tiefschneeabfahrt und zog mir eine Fraktur des rechten Oberarms zu. Ich musste von einem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Schwarzach transportiert werden. Für diesen Einsatz wurden mir 7.109,20 € verrechnet, die vom Versicherer der Naturfreunde anstandslos übernommen wurden. Ich bin den Naturfreunden sehr dankbar, dass zu meinen Verletzungen keine finanziellen „Schmerzen“ dazugekommen sind!
Wir unternahmen zu viert im Katergebirge bei Bad Ischl die 7-Seenblick-Wanderung. Kurz vor 13 Uhr rutschte ich auf losen Steinen aus, stürzte und brach mir das linke Sprunggelenk. Meine Begleiter alarmierten die Rettung. Ein zufällig vorbeikommendes Bergrettungsmitglied leistete gleich Erste Hilfe. Der Notarzthubschrauber war zum Glück rasch zur Stelle und brachte mich ins Salzkammergutklinikum Bad Ischl. Dort wurde ein luxierter Außenknöchelbruch mit Verletzung der Syndesmose und des Innenbandes diagnostiziert. Der Hubschraubereinsatz kostete 9.127,20 €. Ich bin heilfroh, bei den Naturfreunden so gut versichert zu sein! Alle Kosten wurden rasch und in voller Höhe übernommen. Vielen herzlichen Dank dafür!
Im Juli 2022 rutschte ich auf einer Tour am Großglockner beim Anstieg am Gletscher aus, stürzte und überschlug mich. Ich hatte große Schmerzen im Brustbereich und in der Hüfte und wurde von einem Hubschrauber ins BKH Lienz gebracht, wo eine Fraktur des knöchernen Thorax und eine Rippenfraktur festgestellt wurden. Ich war sehr froh, dass die Bergungskosten in der Höhe von 6.175,67 € von den Naturfreunden übernommen wurden. Danke, Naturfreunde!