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Begehungsstile

Die wichtigsten Begehungsstile sind On-Sight, Flash und Rotpunkt.

 

On-Sight

 

Eine unbekannte Route wird zum ersten Mal im ersten Versuch bis zum Top geklettert, ohne die Sicherungskette zu belasten. Keine andere Person wurde in der Route gesehen und die Kletter*innen haben auch keine Tipps bekommen, wie diese Route am besten zu klettern sei. Die Route kann vorher visuell studiert werden (Besichtigung). Mittlerweile gilt eine Route mit bereits eingehängten Expressschlingen als On-Sight geklettert.

 

Flash

 

Eine unbekannte Route wird zum ersten Mal im ersten Versuch geklettert, ohne die Sicherungskette zu belasten. Die Kletter*innen haben jedoch schon andere Personen beobachtet und/oder Tipps erhalten, wie die Route am besten zu klettern sei. Ein Boulder kann nicht On-Sight geklettert werden. Es wird davon ausgegangen, dass zu viele Informationen aus dem visuellen Studium des Boulders vorliegen. Wird ein unbekannter Boulder zum ersten Mal im ersten Versuch geklettert, spricht man von einem Flash.

 

Rotpunkt

 

Eine durch unbegrenzt viele Versuche bekannte Route wird geklettert, ohne die Sicherungskette zu belasten. Die Rotpunkt-Begehung der Route kann auch nach längerem „Auschecken“ oder sogar nach speziellem Training für die jeweilige Route erfolgen. Das Schwierigkeitsniveau von Kletter*innen ist daher in der Regel im Rotpunkt höher als im On-Sight oder Flash. Den Begriff Rotpunkt geht auf den deutschen Kletterer Kurt Albert zurück, der ab den 1970er Jahren alte Routen, die bis dahin nur technisch geklettert worden waren, mit einem roten Punkt am Einstieg kennzeichnete, wenn ihm eine freie Begehung ohne Belastung von Sicherungspunkten gelungen war.

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