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25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

Der National-Park Donau-Auen bewahrt die letzte große Flussauenlandschaft Mitteleuropas und schützt damit das Überleben zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Alles Gute zum Jubiläum!

Text: DIin Regina Hrbek, Leiterin der Abteilung Natur-, Umweltschutz und Hüttenmanagement der Naturfreunde Österreich

 

Der Nationalpark Donau-Auen verbindet die zwei Hauptstädte Wien und Bratislava und wurde in Wien (Lobau) und Niederösterreich im Jahr 1996 offiziell eröffnet. Die internationale Anerkennung der UNESCO durch die Weltnaturschutzunion (IUCN) erfolgte aufgrund der hervorragenden natur- und landschaftsräumlichen Voraussetzungen nur ein Jahr später.

 

 

Der Weg zum Nationalpark

Die Donau war bis ins 19. Jahrhundert ein ungezähmter Fluss, umgeben von Auwäldern. Doch dann veränderte der Mensch diese Flusslandschaft durch umfangreiche Regulierungen. Mit diesen gravierenden Änderungen wollte man den Hochwasserschutz gewährleisten und die Verhältnisse für die Schifffahrt verbessern. Die intensive forstwirtschaftliche Nutzung in weiten Teilen der Auwälder bedeutete weitere massive Eingriffe. Der Bau von Kraftwerken im österreichischen Teil der Donau nach dem Zweiten Weltkrieg hatte ebenfalls enorme negative Auswirkungen auf die Ökologie des gesamten Flusssystems.

 

1984 drohte mit dem geplanten Bau des Laufwasserkraftwerks Hainburg die Zerstörung des letzten längeren frei fließenden Donauabschnitts und seiner Auwälder. Aufrufe aller Natur- und Umweltschutzorganisationen, darunter auch der Naturfreunde, bewirkten landesweite Proteste. Im Dezember 1984, als man mit dem Bau beginnen wollte, besetzten Tausende Menschen die Auwälder bei Stopfenreuth („Hainburger Aubesetzung“). Nach mehreren erfolglosen Räumversuchen der Polizei wurde von der Bundesregierung kurz vor Weihnachten eine „Nachdenkpause“ verordnet. Auch nach dem Jahreswechsel, den viele AubesetzerInnen in den Donau-Auen verbrachten, wurden die Rodungsarbeiten nicht mehr aufgenommen. Es kam zu einem politischen Umdenken, und statt des Kraftwerks entstand elf Jahre später der Nationalpark Donau-Auen. Auch die Naturfreunde trugen mit einer langjährigen Informationskampagne maßgeblich zur Errichtung des Nationalparks Donau-Auen bei.

 

 

Natur erleben

Der Nationalpark Donau-Auen beherbergt die größte zusammenhängende ökologisch noch weitgehend intakte Aulandschaft dieser Art in Mitteleuropa. Er ist von überragender nationaler und europäischer Bedeutung und dient auch - vor allem den Wienerinnen und Wienern - als beliebter Naherholungsraum. Mit abwechslungsreichen Bildungsprogrammen will der Nationalpark Natur erlebbar machen und die Gäste für den Schutz von Ökosystemen sensibilisieren. Erste Anlaufstelle für BesucherInnen ist das schlossORTH-Nationalpark-Zentrum.

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