Text: Mag.a Maxie-Renée Korotin, MA, Fotos: Benjamin Pfitscher/Tourismusverein Passeiertal
Vielfalt ist in Südtirol nicht bloß ein leeres Lippenbekenntnis, sondern eine handfeste Tatsache. Rund um das lang gestreckte Passeiertal etwa bieten vier Gebirgsgruppen jede Menge Routen für sanften Winteralpinismus. Im hochalpinen Naturparadies genießen Schitourengeher*innen nach einsamen stundenlangen Aufstiegen ihr wohlverdientes Gipfelglück und lassen den Blick über beeindruckende Dreitausender schweifen. Sie atmen tief durch, genießen die völlige Stille und das Wow-Panorama, bevor es durch unverspurten Pulverschnee zurück ins Tal geht.
Das Passeiertal ist die Heimat des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer. Nördlich von Meran gelegen ist es als eines der urigsten und landschaftlich vielfältigsten Täler Südtirols bekannt und erstreckt sich über verschneite Almweiden bis hinauf zu den Gipfeln der Texelgruppe. Zwischen Riffian, Kuens, St. Martin und St. Leonhard verzaubert einen die sanfte, weite Tallandschaft des Vorderpasseier. Entlang eines alten Fernhandelsweges zieht sie sich bis zum Timmelsjoch ins Hinterpasseier, wo sich zwischen Moos, Stuls, Rabenstein, Platt und Pfelders die hochalpine Landschaft der imposanten Bergwelt eröffnet. Grenzenlose Weitblicke auf die Bergwelt bis nach Österreich. Bei 300 Sonnentagen und einer nach Norden geschützten Lage kann man den Psairer Winter auf schier endlosen Schitouren vollends auskosten. Eingebettet zwischen den Steilhängen der Stubaier und Ötztaler Alpen ist nach einem Lokalaugenschein eines fix: Im Passeiertal warten so einige spannende Schitouren-Herausforderungen. Langweilig wird es hier in Südtirol definitiv nicht!
Im idyllischen Schitourenrevier im Meraner Land erwarten einen 32 wunderschöne Routen. Sie sind zwischen drei und zehn Kilometer lang und verlaufen über 600 bis 2000 Höhenmeter. Für Abwechslung ist also gesorgt. Sowohl Einsteiger*innen als auch Routiniers können von Dezember bis April aus dem Vollen schöpfen. Wer lieber in einer Gruppe die passende Spur finden möchte, schließt sich den wöchentlich geführten Schitouren mit ortskundigen Bergführern an. So wird Wintersport im Passeiertal nicht nur zu einem gemeinsamen Erlebnis, sondern auch zu einem sicheren Vergnügen – sowohl für Anfänger*innen als auch Versierte.
Die spannendsten Schitouren führen an der Südseite des Alpenhauptkamms entlang – eingerahmt vom grandiosen Naturpark Texelgruppe sowie von den Sarntaler und Stubaier Alpen. Die Timmelsbrücke ist Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Routen, etwa zur Gürtelwand, auf den Botzer oder auf das Banker Joch. Anspruchsvolle Touren führen hinauf zur Kolben- und Alpenspitze. Einsteiger*innen und Genießer*innen probieren sich an der leichten Tour zum Erensee, auf der sie einen fantastischen Blick auf die Erenspitze haben und eine stärkende Einkehr im Lazinser Hof einlegen können. Was gibt es Schöneres, als auf wunderschönen Schitouren die unendliche Weite der einzigartigen Südtiroler Landschaft zu genießen?! Also: Auf die Felle, fertig, los ins Passeiertal!
In den Kochtöpfen des Passeiertals trifft Alpines auf Mediterranes und Bodenständigkeit auf Leichtigkeit: Würziger Speck trifft auf Almkäse, Südtiroler Knödel auf Pasta, Bauerngreaschtl auf Vitello tonnato – traditionelle Psairer Gerichte stehen hier genauso auf der Karte wie italienische Klassiker. Natürlich immer mit frischen, hochwertigen Produkten aus der Region hergestellt. Denn die heimische Natur bringt seit jeher authentische, geschmacksintensive Lebensmittel hervor.
Das Passeiertal bietet also nicht nur im Landschaftlichen eine große Vielfalt, sondern auch in Sachen Kochkunst. Da verbinden wir doch liebend gerne eine Schitour mit einem kulinarischen Streifzug.
Region Passeiertal: Tourismusverein Passeiertal, passeiertal.it
Unterkünfte:
Gasthof Schönau, schoenau-timmelsjoch.it
Pension Widmann, pensionwidmann.com
Infos über alle Schitouren-Regionen und -Hotels von Cross Country Ski Holidays: skitouren-urlaub.com