Seit Mittwoch, den 6.12.2017, ist es fix: um 12.30 Uhr setzten Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich und Corinna Kuhnle ihre Unterschriften unter den Sponsorvertrag - die Unterstützung der Naturfreunde Österreich für die Star-Kanutin Kuhnle ist damit auch für das Jahr 2018 offiziell!
Andreas Schieder freut sich sehr über diese Verlängerung. Corinna Kuhnle wurde seit ihrer frühesten Jugend von den Naturfreunden betreut und hat sich bis zur Weltelite hochgearbeitet. Die Naturfreunde haben eine große Palette an Angeboten, die den 150.000 Mitgliedern die Bewegung in der Natur schmackhaft machen. Wildwasser und Kanufahren ist nur ein Sportbereich aus sehr vielen. Andreas Schieder dazu sichtlich erfreut: „Die Naturfreunde sind der größte Schneesportveranstalter Österreichs und sind sehr stolz auf ihr mannigfaltiges Programm. Gleichzeitig unterstützen wir auch den Spitzensport und sind sehr glücklich über die Leistungen von Corinna Kuhnle.“
Corinna Kuhnle ist in ihrem Geburtsort Höflein an der Donau das erste Mal in ein Paddelboot gestiegen. Sie sei durch das Kinderturnen zu den Naturfreunden gekommen, erzählt sie. Sehr bald hat sie aber ihre Liebe und Begabung zum Paddeln entdeckt. Corinna Kuhnle ist stolz, dass diese langjährige Partnerschaft fortgesetzt wird. „Die Naturfreunde sind meine längsten Unterstützer und daher bin ich sehr froh, dass ich sie auch 2018 wieder im Boot habe“. Corinna stellt auch die Nachwuchshoffnung im österreichischen Paddelsport vor. Pauli Preisl, ein 13-jähriger ebenfalls aus Höflein stammender Bursche begann bereits mit neun Jahren zu paddeln. Mittlerweile nimmt er schon an internationalen Wettkämpfen teil und darf auch mit Corinna trainieren. „Von Pauli Preisl wird man noch viel hören,“ sagt sie abschließend mehr als zuversichtlich.
Günter Abraham, Geschäftsführer der Naturfreunde Österreich, bringt ein sensibles Thema zur Sprache. Missbrauch und Gewalt im Sport sind in der letzten Zeit in den Medien sehr stark vertreten. Er möchte daher dieses Thema ganz offen ansprechen und tritt für Prävention ein. Bei den Naturfreunden ist dies bereits seit 2014 ein Thema: damals leistete die Naturfreundejugend Pionierarbeit und erarbeitete Kinderschutzrichtlinien. Weiters wurde ein eigenes Kinderschutzteam aus geschulten und ehrenamtlichen AnsprechpartnerInnen eingerichtet. Auch ein Bildungsangebot zum Thema „Kinderschutz und Gewaltprävention“ gibt es bereits bei den Naturfreunden. „Ziel ist es, ein offenes Klima zu schaffen und potentiellen TäterInnen keine Chance zu geben“, sagt Günter Abraham. Detailinformationen zum Thema finden Sie unter: www.naturfreundejugend.at/kinderschutz.
Christa Prets, Vorsitzende des Vereins „100% Sport“ gratuliert den Naturfreunden, dass sie sich diesem Thema schon so frühzeitig gewidmet haben und wird sich fachlich gerne einbringen: „Ich finde es sehr wichtig, dass dieses Thema endlich enttabuisiert wird.“ Prets betont die Wichtigkeit von Regeln, die von jedem Trainer und jeder Trainerin, und natürlich auch von den SportlerInnen eingehalten werden müssen. „In jedem Verein oder in jeder großen Organisation sollte es eine Vertrauensperson geben. Diese schafft Respekt und Sicherheit, denn jeder Mensch hat eigene Grenzen, was die Körpernähe bzw. den Körperkontakt betrifft. Wichtig ist es daher auch, diese persönliche Grenze sofort abzuklären.“ Prets plädiert dafür, dass das Thema „Missbrauch im Sport“ in jede TrainerInnenausbildung mit einfließen muss.
Corinna Kuhnle hatte das Glück, dass sie mit dem Thema „Missbrauch oder Gewalt im Sport“ nie persönlich konfrontiert wurde. „Mir ist noch nichts Derartiges passiert, aber die Berichte der letzten Wochen zeichnen ein Bild, das zum Nachdenken anregt“, sagt Kuhnle. „Langfristig wünsche ich mir, dass dieses Thema in allen Sportarten und Verbänden einen höheren Stellenwert einnimmt.“
Andreas Schieder abschließend: „Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse können leider zu Missbrauch und Gewalt im Sport führen. Daher ist es ganz wichtig, dass man Strukturen schafft, an die man sich im Notfall wenden kann und wo man Gehör findet. Die Naturfreunde haben sich dieser Verantwortung frühzeitig gestellt.“