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Wir lassen uns nicht mundtot machen

Die Kampagne der Naturfreunde Kärnten für gerechte Seezugänge hat offenbar einen
wunden Punkt bei so manchem Eigentümer von millionenschweren Seeimmobilien getroffen. Mittels Klagsdrohung wird versucht, die Initiative zu stoppen. Naturfreunde Kärnten Vorsitzender Philipp Liesnig hat dafür eine klare Botschaft übrig: „Wir lassen uns nicht mundtot machen, unser Kampf für gerechte Seezugänge geht weiter!“

 

Wien, 14. September 2018:
Die Naturfreunde kämpfen gegen die Verschandelung der Kärntner Seen und für die
Beseitigung von Bausünden. Gehörige Nervosität dürften sie damit bei den Eigentümern
millionenschwerer Seegrundstücke ausgelöst haben. So flatterte dem Landesvorsitzenden
Philipp Liesnig eine Klagsdrohung einer Wiener Rechtsanwaltskanzlei, die die Eigentümer
einer millionenschweren Seeimmobilie vertritt, ins Haus. Zu den Einschüchterungsversuchen
bezieht Liesnig klar Stellung: „Wir lassen uns nicht mundtot machen, unser Kampf für
gerechte Seezugänge geht weiter“.


Der Naturfreunde-Vorsitzende verdeutlicht anhand weiterer Beispiele, was den
Naturfreunden sauer aufstößt – und wo in Zukunft der Riegel vorgeschoben werden muss:
Beim im Privateigentum stehenden Faaker See gibt es immer wieder Versuche, den einzigen
freien Seezugang, der sich in der Ortschaft Egg befindet, zu schließen. „Dem muss, nicht nur
im konkreten Fall Faaker See, sondern generell der Riegel vorgeschoben werden“, fordert
Liesnig. In Velden steht das in Privateigentum stehende Gemeindebad zum Verkauf. „Nur
dank des langfristigen Pachtvertrages der Gemeinde ist der Fortbestand des Gemeindebades
gesichert - vorerst“, pocht Liesnig auf eine dauerhafte Lösung. Vorsichtig positiv beurteilt
Liesnig, dass sich die Gemeinde Krumpendorf bei den Spekulationen um die Zukunft des
Kropfitschbades in Krumpendorf dazu bekenne, an der bestehenden Widmung nicht zu
rütteln. Die Naturfreunde streben jedoch gesetzliche Regelungen an, die den öffentlichen
Zugang in derartigen Fällen sicherstellen.


„An den genannten Beispielen wird deutlich, dass Gemeinden und Land alle derzeit
vorhandenen raumplanerischen Instrumente ausnutzen müssen, um öffentliche Interessen
zu schützen und die Spielräume von Spekulanten und Investoren einzuschränken. Darüber
hinaus bedarf es aber sicher auch weitergehender gesetzlicher Regelungen, um die Sünden
der Vergangenheit zu beseitigen“, fordert Liesnig. Diesen Auftrag sehe er auch durch die
Kärntner Landesverfassung gegeben, die besagt, dass „die Eigenart und die Schönheit der
Kärntner Landschaft, die charakteristischen Landschaftsbilder sowie die Natur- und
Kulturdenkmäler Kärntens zu erhalten und eingetretene Schäden an der Umwelt möglichst
zu beseitigen sind.“ Die Naturfreunde sehen aber durchaus optimistisch in die Zukunft. „Die
positive Reaktion von Landeshauptmann Kaiser auf die geforderte Zweckwidmung der
Motorbootabgabe sowie die sofortige Gesprächseinladung durch den Raumplanungsreferenten Landesrat Fellner zeigen, dass die Politik dieses wichtige Thema
ernst nimmt“, freut sich Liesnig über die positive Resonanz.


Wie es gehen kann, zeigt auch das von der Stadt Villach betriebene Strandbad Drobollach.
Hier konnte das öffentliche Strandbad dank der Initiative der Stadt Villach in den letzten
Jahren wesentlich erweitert werden. „Davon profitieren die heimische Bevölkerung wie der
Tourismus gleichermaßen“, schließt Liesnig mit einem positiven Beispiel.

Naturfreunde Kärnten fordern freie Seezugänge; Naturfreunde-Vorsitzender Liesnig: Mehr freie Seenzugänge für Einheimische und Touristen
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