Schihochtourenwoche am Ortler

Das Modul „Ski-Hochtouren“ im Rahmen des Alpinkader-Lehrgangs der Naturfreunde Österreich fand vom 12. bis 17. März  2016 im Ortler Gebiet (Südtirol) statt.

 

Perfekte Bedienungen sagte der Wetterbericht voraus, für unsere bevorstehende Ski-Hochtouren Überschreitung.

Am Samstag den 12.3.2016 trafen wir uns alle zusammen mit unserem Bergführer Timo Moser am Ende des Martelltales, um gemeinsam für die bevorstehenden fünf Tage zu packen. Die Pack Zeremonie wurde zum Härtetest für unsere Pieps Rucksäcke, alles musste mit, angefangen von der Biwakausrüstung über die Verpflegung und Koch Equipment bishin zur gesamten Sicherheitsausrüstung. Mit unserer Liebevoll genannten „Großen Wolke“ machten wir uns auf den Weg zur Marteller Hütte. Dort Angekommen zeigte uns Timo wie eine perfekte Touren Planung von statten geht, wie man eine Marschskizze erstellt und die Koordinaten aus der topografischen Karte liest, um es in den folgenden Tagen selbst umsetzen zu können.

 

Sonntags starten wir früh los, unser Weg führt uns über den Fürkeleferner hoch zur Zufallspitze wo wir vom Wind die Grenzen unserer Winterbekleidung erfahren durften, weiter zum Monte Cevedale. An einem Windstillen Plätzchen genossen wir für kurze Zeit die Sonne die das gesamte Ortler Gebiet in ihrer weißen Pracht glänzen lies.

 

Nach dieser kurzen Entspannung suchten wir uns eine Abfahrt durch den Gletscher „Vedretta di Cedec“ hinunter zum Rifugio Pizzini, wo wir uns in Ruhe für den nächsten Tag vorbereiten und ausruhen konnten.  Am Montag ging es auf zur Königsspitze über den Vedridel Gran Zebru´ Gletscher hoch in Richtung Westwand, von dort aus in eine steile Rinne empor wo wir unsere bereits erlernten Verankerungen und Sicherungsmöglichkeiten voll ausschöpfen konnten.

 

Am Grat angekommen war es nur mehr ein kurzes Spiel, an der Wechte entlang zum Gipfel, wo wir alle gemeinsam pünktlich zu Mittag ankamen. Kurz über den Ostgrat wieder abgestiegen wurden die Skier wieder auf die Füße montiert, um von dort über die beeindruckende Südostflanke abzufahren, leider wartete wie befürchtet dort auf uns eine eher bescheidene „Bruch-Harsch“ Abfahrt.

 

Danach ging es das Tal hinaus und gleich noch auf die Branca Hütte hoch, um von dort aus den perfekten Ausgangspunkt für den folgenden Tag zu haben.  Denn am Dienstag war unser Ziel der Pizzo Tresero, der uns mit einer wunderbaren Aussicht und einer überaus genialen Pulver Abfahrt belohnte. Kaum unterhalb der Branca Hütte angekommen machten wir uns sofort wieder auf den Weg zurück Richtung Pizzini Hütte. Auf den Weg dorthin zeigte uns Timo auf was es bei Schneeverankerungen ankommt und welche Möglichkeiten es gibt sichere Standplätze zu errichten. Am Abend war es dann soweit, unweit von der Pizzini Hütte wurde eine passende Schneewächte gesucht in der wir unser nächtliches Lager graben konnten.

 

Nach einer Nacht im Freien, begaben wir uns am Mittwoch zurück Richtung Marteller Hütte. Da es in der Nacht Neuschnee gegeben hat, war dieser auch sehr kritisch zu beurteilen. Bei dieser Abfahrt auf den flachen Zufallferner hätte sich jeder von uns gerne richtig breite Skier gewünscht um im Tiefschnee voran zu kommen. Schließlich bei der Hütte angekommen nutzen wir die Zeit noch um unsere Spaltenbergungskenntnisse zu verbessern und zu verfeinern. Da für den letzten Tag nochmals perfektes Bergwetter angekündigt wurde, wollten wir die Woche mit einer schönen Genussskitour ausklingen lassen. Kurzer Hand entschlossen wir uns für den Aufstieg zur Köllkuppe, ein schöner Gipfel unweit von der Marteller Hütte entfernt. Dort wartete zunächst einiges an Spurarbeit auf uns, welche jedoch durch eine geniale Tiefschnee Abfahrt entlohnt wurde! So ging eine wunderschöne Skitourenwoche vorüber, in der wir viel gelernt und unbekannte Gipfel bestiegen haben. Bei der Heimfahrt durfte natürlich die obligatorische  italienische Pizza nicht fehlen, um die Woche bestmöglich ausgenutzt zu haben!

 

 

Loading